„Wir sind wieder zurück“: BSC Reinickendorf blickt optimistisch in die Zukunft

Und hier kickt die Zukunft des BSC Reinickendorf (blau): Die so genannten Minis messen sich im Derby mit dem BFC Alemannia 1890. | Foto: Michael Nittel
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Reinickendorf. Nur wenige Jahre ist es her, dass der BSC Reinickendorf 1921 von der Insolvenz bedroht vor dem Aus stand. Mittlerweile ist der Klub nicht nur schuldenfrei, sondern nimmt in dieser Spielzeit mit neun Jugendmannschaften am Spielbetrieb des Berliner Fußballverbandes teil.

Und nun gab der Verein bekannt, dass zur neuen Saison erstmals seit vielen Jahren auch wieder ein Herrenteam in den Farben des Klubs auflaufen wird. „Ein Fußballverein ist eigentlich kein richtiger Verein, wenn er nicht mindestens ein Herrenteam hat, das am Spielbetrieb teilnimmt. Deshalb kann man spätestens jetzt mit Fug und Recht behaupten: ‚Wir sind wieder zurück‘“, freut sich BSC-Geschäftsführer Thomas Lietzow. Teamkapitän und Manager Nico Gräber hat 16 Kicker im Alter von 20 bis 24 Jahren um sich geschart, die alle aus dem Norden Berlins stammen, früher bei einem der zahlreichen Reinickendorfer Klubs das Fußball spielen erlernt haben, zuletzt aber ohne Verein waren. „Uns ist sehr wichtig zu sagen, dass keiner dieser Spieler irgendwo abgeworben worden ist“, betont Lietzow. „Sie alle waren aus beruflichen oder privaten Gründen zuletzt inaktiv.“ Dieses Team bereitet sich schon jetzt intensiv auf die im August beginnende neue Saison vor und wird in der Kreisliga C an den Start gehen.

Im Fokus bleibt aber weiterhin die Nachwuchsarbeit beim BSC. Dafür steht niemand so sehr wie Rüdiger Lietzow, der schon seit über 30 Jahren (!) Jugendleiter im Klub ist und nach wie vor auch als Trainer den kleinen Kickern das Fußballspielen beibringt. Unlängst hat der Klub als „ein Berliner Verein, der sich besonders im Bereich der Talentförderung engagiert hat“, wie es in einem Schreiben des Deutschen Fußballbundes heißt, eine Zuwendung des Verbandes in Höhe von 1700 Euro erhalten.

„Für die Zukunft unseres Vereins ist es wichtig, dass wir unsere Jugendabteilung weiterhin kontinuierlich aufbauen und so schnell wie möglich von den Minis bis zu den Herren in jeder Altersklasse mindestens ein Team am Start haben werden“, blickt Thomas Lietzow in die Zukunft. Momentan habe man nur noch bei den A- und B-Junioren eine Lücke. „Im günstigsten Fall gelingt es uns schon im nächsten Jahr, auch eine B-Jugend-Mannschaft ins Rennen zu schicken.“ An einer Stelle drückt der Schuh aber dennoch: „Wir suchen unbedingt Jugendtrainer, gern auch mit Lizenz, und ehrenamtliche Betreuer für unseren Nachwuchs“, erläutert Günter Glase, sportlicher Leiter und Trainer der C-Jugend. „Nur dann wäre es uns möglich, noch mehr Kinder und Jugendliche und damit weitere Teams am Spielbetrieb teilnehmen zu lassen.“

Auch das Vereinsheim an der Rütlistraße 7 mit seiner insgesamt 360 Quadratmeter großen Nutzfläche auf zwei Etagen, das vor Jahren noch in einem bedauernswerten Zustand war, wird in Eigenregie durch fleißige Mitglieder wieder auf Vordermann gebracht. Unlängst ist ein neuer, top renovierter, Mehrzweckraum eingeweiht worden. Doch die Arbeiten ruhen zurzeit, da es an den notwendigen finanziellen Mitteln fehlt. „Die oberste Etage ist leider noch eine Baustelle“, stellt Thomas Lietzow betrübt fest. Bleibt zu wünschen, dass demnächst nicht nur das Vereinsheim wieder in Gänze erstrahlt, sondern unter dem Motto „Wir am Schäfersee“ noch mehr Kinder und Jugendliche aus dem Kiez beim BSC Reinickendorf ein zweites Zuhause finden werden. min

Und hier kickt die Zukunft des BSC Reinickendorf (blau): Die so genannten Minis messen sich im Derby mit dem BFC Alemannia 1890. | Foto: Michael Nittel
Die Minis des BSC Reinickendorf (blau) und der BFC Alemannia 1890 waren mit Feuereifer dabei. | Foto: Michael Nittel
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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