Vier Jahre in der Warteschleife
Bezirksamt setzt endlich Beschluss zum Zebrastreifen auf der Auguste-Viktoria-Allee um

Das Bezirksamt erhöht auf vier Straßen im Bezirk die Sicherheit von Fußgängern. Noch in diesem Jahr entstehen drei neue Zebrastreifen, 2020 ein weiterer.

Den Anfang macht das Bezirksamt auf der Reginhardstraße. Sie erhält aktuell auf der Höhe der Hausnummer 145 einen Zebrastreifen. Weitere drei Querungshilfen werden laut Baustadträtin Katrin Schultze Berndt (CDU) noch in diesem Jahr gebaut: auf der Auguste-Viktoria-Allee an der Kreuzung mit der General-Barby-Straße und auf der Klemkestraße an der Einmündung des Büchsenwegs. Der von der CDU-Abgeordneten Emine Demirbüken-Wegner angeregte Überweg auf der Bernauer Straße in Höhe des Mescheder Weges wird 2020 gebaut.

Am Beispiel der vier Überwege zeigt sich auch, wie viel Zeit vergeht, bis mit relativ kleinen Maßnahmen mehr Verkehrssicherheit hergestellt werden kann. So geht der Zebrastreifen auf der Auguste-Viktoria-Allee auf einen SPD-Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) im Jahr 2015 zurück. Der Antrag wurde in der BVV einstimmig angenommen. Doch dann passierte nichts. Erst kürzlich schrieb der Reinickendorfer SPD-Vorsitzende und Abgeordnete Jörg Stroedter an Baustadträtin Katrin Schultze-Berndt einen offenen Brief, in dem er ihr vorwarf, den Bau des Zebrastreifens zu verzögern.

Die Stadträtin wiederum zeigte sich nicht nur darüber verwundert, dass der Abgeordnete nicht zuerst mit ihr gesprochen habe. Stroedter seien wohl auch die Abläufe nicht bekannt. Der Zebrastreifen wird von der beim Senat angesiedelten Verkehrslenkung Berlin angeordnet, und die muss sich mit Leitungsverwaltungen wie Telekom und Wasserbetriebe, aber auch mit der BVG abstimmen. Inklusive Veränderungen an Beleuchtung und im Pflaster kostet ein Zebrastreifen zwischen 30 000 und 40 000 Euro.

„Am Beispiel des Zebrastreifens auf der Auguste-Viktoria-Allee bekommt die Öffentlichkeit ein Bild, wie langwierig und inakzeptabel bürokratisch in Berlin der Weg von der Idee bis zur Realisierung eines solchen Vorhabens ist“, erklärte dazu die CDU-Abgeordnete Emine Demirbüken-Wegner.

Sie verweist auch darauf, dass angesichts der guten Baukonjunktur viele Firmen kein großes Interesse an solchen „Kleinmaßnahmen“ hätten. Dass es jetzt schnell voran gehe, habe auch damit zu tun, dass Katrin Schultze-Berndt mehrere Auftragslose zusammenfasste.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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