Jeder Quadratmeter optimal genutzt: Hinter der Alten Rudower Dorfschule wird eine Freizeitstätte für Senioren gebaut

Machten sich für die Freizeitstätte stark: der ehemalige Sozialstadtrat Bernd Szczepanski, Bürgermeisterin Franziska Giffey, Sozialstadtrat Jochen Biedermann, der SPD-Fraktionsvorsitzende Martin Hikel und Bildungsstadtrat Jan-Christopher Rämer (v.l.n.r.). | Foto: Schilp
3Bilder
  • Machten sich für die Freizeitstätte stark: der ehemalige Sozialstadtrat Bernd Szczepanski, Bürgermeisterin Franziska Giffey, Sozialstadtrat Jochen Biedermann, der SPD-Fraktionsvorsitzende Martin Hikel und Bildungsstadtrat Jan-Christopher Rämer (v.l.n.r.).
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Rudow. Der erste Spatenstich ist getan: Am 18. Juli wurde der Startschuss zum Neubau der Seniorenfreizeitstätte Alt-Rudow gegeben. Läuft alles glatt, ist das Haus im Spätsommer nächsten Jahres bezugsfertig.

Das Bezirksamt – also die Bürgermeisterin und die vier Stadträte – hatten zur Feier des Tages ihre allwöchentliche Sitzung in der Alten Dorfschule, Alt-Rudow 60, abgehalten. So waren alle beim symbolischen Baubeginn an Ort und Stelle, denn die Freizeitstätte entsteht direkt hinter der ehemaligen Schule.

„Wir sind gekommen, um ein Versprechen einzulösen. Ich persönlich habe dafür gebürgt, dass der Neubau Wirklichkeit wird“, sagte Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) zu den zahlreichen Besuchern aus der Nachbarschaft, dem Rathaus und den politischen Gremien.

In der Tat hatten viele ältere Rudower eine Zeit lang daran gezweifelt, ob es wirklich Ersatz für ihre alte Freizeitstätte, Alt-Rudow 45, geben würde. Die mussten sie Anfang 2016 verlassen. Das marode Gebäude wurde abgerissen. Auf dem Grundstück entsteht nun eine neue Stadtteilbibliothek. Die Senioren treffen sich seitdem in der nahegelende Wohnanlage „Haus Harz“.

Doch das Bezirksamt hat Wort gehalten, und die künftigen Besucher sind an den Planungen beteiligt worden. Einfach war es nicht, denn das Haus durfte nur 150 Quadratmeter groß werden, mehr war baurechtlich nicht drin. Der Grund: Das benachbarte Ensemble aus alter Schule, Turnhalle und Schulhof, der heute eine Wiese ist, steht unter Denkmalschutz und darf nicht angetastet werden.

Also blieb nur die Fläche zwischen Wiese und Jugendgesundheitsdienst. „Wir haben oft zusammengesessen und gepuzzelt, um alles unterzukriegen. Wie bauen wir behindertengerechte Toiletten ohne Platz zu verschenken? Wo bringen wir am besten eine offene Küche unter, in der sich auch Rollstuhlfahrer bewegen können? “, so Sozialstadtrat Jochen Biedermann (Grüne).

Eine Lösung ist gefunden. Der Bau wird 14 Meter lang, elf Meter breit und 5,5 Meter hoch. Der Saal mit seiner großen Glasfront ist teilbar, die Wände sind aus Holz. Eine Steinbauweise hätte den Verlust von rund acht Quadratmetern Nutzfläche bedeutet. Die Kosten werden mit 670 000 Euro veranschlagt, der Senat hat das Geld bewilligt.

Jochen Biedermann ist erst seit rund neun Monaten Sozialstadtrat. „Da wundert es nicht, dass es für mich noch keine Gelegenheit zu solch einem ersten Spatenstich gab“, sagte er. Aber er habe in seiner Abteilung herumgefragt, niemand könne sich an ein vergleichbares Projekt in den vergangenen Jahren erinnern. Umso mehr freue ihn die Errichtung dieser Freizeitstätte.

„Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht bauen, doch das meiste Geld fließt in Bildungseinrichtungen“, ergänzte Bürgermeisterin Franziska Giffey. sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

25 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 164× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn auch Sie mehr über Ihre Schulterbeschwerden erfahren möchten und sich über mögliche Behandlungsansätze informieren möchten, kommen Sie zum Informationsabend am 23. Mai. | Foto: B. BOISSONNET / BSIP

Wir informieren Sie
Schmerzen in der Schulter – Ursachen und Behandlungen

Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...

  • Pankow
  • 18.04.24
  • 113× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 176× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.513× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.