Gudrun Nägeler engagiert sich seit ihrer Kindheit bei der Freiwilligen Feuerwehr

Gudrun Nägeler setzt sich seit ihrer Jugend ehrenamtlich für die aktiven Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr Rudow ein. | Foto: Sylvia Baumeister
4Bilder
  • Gudrun Nägeler setzt sich seit ihrer Jugend ehrenamtlich für die aktiven Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr Rudow ein.
  • Foto: Sylvia Baumeister
  • hochgeladen von Sylvia Baumeister

Rudow. Am 2. Oktober feierte die Freiwillige Feuerwehr Rudow ihr 112. Jubiläum mit einem Fest. Veranstalter war der Förderverein. Seine Vorsitzende Gudrun Nägeler ist eine Institution in der Feuerwache. Die Berliner Woche besuchte sie für den zweiten Teil der Serie „Unser Kiez – Rund um Alt Rudow“.

34 Frauen und Männer zwischen 18 und 60 Jahren sind derzeit bei der Freiwilligen Feuerwehr Rudow (FF Rudow) in Alt-Rudow 67-69 im aktiven Dienst. Über ihren Pieper müssen sie rund um die Uhr erreichbar sein - für Rettungseinsätze, technische Hilfeleistungen, Umweltschutzmaßnahmen oder die Brandbekämpfung. Oft rücken sie mitten in der Nacht aus und verbringen Feiertage und Silvesternächste in der Wache. Gerade an solchen Tagen und nach schwierigen Einsätzen brauchen sie öfter Beistand, Trost, oder jemanden, der einfach nur für sie da ist. In solchen Situationen ist Gudrun Nägeler oft in der Wache.

„Meine Aufgabe ist es, jeden zu unterstützen, der mich braucht. Das heißt, da zu sein, wenn die Belastung groß ist. Ich bringe nachts auch mal Kaffee zum Einsatz vorbei, wenn mich frierende Kameraden anrufen“, erzählt die 49-jährige Kindergärtnerin. Sie ist im Geflügelviertel aufgewachsen und war schon als Kind in der Wache zuhause, weil ihr Vater, Werner Nägeler, seit den 70er Jahren aktiver Feuerwehrmann, sie häufig zu geselligen Anlässen mitnahm. „Was ich toll finde, ist die Kameradschaft“, sagt sie. Die Menschen haben eine gemeinsame Aufgabe, setzen sich gemeinsam für ein Ziel ein.“

Bereits als Zwölfjährige wollte sie in die Jugendfeuerwehr eintreten. Weil ihr Vater dagegen war, fand sie eine Hintertür und arbeitete ehrenamtlich mit den Jugendwarten der Jugendfeuerwehr zusammen. „Die unter 30-Jährigen kennen mich alle von Kindesbeinen an“, sagt Gudrun Nägeler. 2004 erweiterte sich ihr ehrenamtliches Aufgabengebiet, als sie dem ein Jahr zuvor gegründeten Förderverein der FF Rudow beitrat. Er finanziert beispielsweise die Ausstattung der Jugendfeuerwehr, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie gemeinsame Aktivitäten der Mitglieder. Seit 2005 ist sie Vorsitzende des Fördervereins und wirbt auch Spenden ein.

Für so viel persönlichen Einsatz hat Gudrun Nägeler vor zwei Jahren von den Kameraden eine ganz besondere Anerkennung erhalten. Als erste Frau wurde sie in die Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Rudow aufgenommen. Diese Ehre war bis dahin nur 16 Männern zuteil geworden. Sie wird für langjährige Mitgliedschaft in Verbindung mit hoher Einsatzbeteiligung und herausragendem Engagement verliehen. „Das hat mich sehr berührt“, sagt Gudrun Nägeler und lächelt: „Nun bin ich also doch noch Mitglied der Feuerwehr geworden.“ Ihr Vater nimmt es gelassen. Auch er ist seit einigen Jahren Mitglied der Ehrenabteilung. SB

Sie wollen weitere Geschichten aus der Serie rund um Alt-Rudow lesen? Dann klicken Sie auf Unser Kiez - Rund um Alt-Rudow. Persönliche Kiezgeschichten aus der ganzen Hauptstadt gibt es wiederum auf Unser Kiez - Berlin.
Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Knieschmerzen müssen nicht sein.  | Foto: AdobeStock_197992483

Infoabend für Patienten
Schluss mit Hüft- und Knieschmerzen!

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen? Oder schmerzt das Knie bei jedem Schritt? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüft- und Knieschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden...

  • Westend
  • 26.03.24
  • 224× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 411× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Seinen Füßen sollte man sehr viel Aufmerksamket schenken.

Infos für Patienten
Thema: „Rund um den ganzen Fuß"

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....

  • Pankow
  • 06.03.24
  • 1.377× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Wir beantworten Ihre Fragen gern. | Foto: Volkmar Otto

Sicherheit während der OP
Wie sicher sind Narkosen im Alter?

Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...

  • Reinickendorf
  • 13.03.24
  • 1.204× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.