Campus für interkulturelles Wohnen
Stiftung feiert Richtfest an der Pfarrstraße

An der Pfarrstraße 93 lässt die SozDia Stiftung einen Neubau für eine Familienbegegnungsstätte und Familien mit Betreuungsbedarf errichten. Für ihn konnte nun Richtfest gefeiert werden. | Foto:  Bernd Wähner
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An der Pfarrstraße 93 konnte der Richtkranz für das IkuWo aufgezogen werden, einen fünfgeschossigen Neubau, den die SozDia-Stiftung errichtet.

Ausgesprochen heißt das schlicht Interkulturelles Wohnen. Unweit des ersten Bauprojekts, mit dem die vor über 30 Jahren gegründete SozDia an der Pfarrstraße 111 an der Start ging und in dem sich heute ein Jugendwohnhaus befindet, sollen nun mehrere Familienprojekte Platz finden. Zum einen ist geplant, dass die Familienbegegnungsstätte „neue schmiede“ einzieht, die aus der „alten schmiede“ in der Spittastraße kommt.

Zum anderen wird das Projekt „Familien.Leben“ im Neubau seinen dritten Standort eröffnen. In den oberen Etagen werden neun Wohnungen für Familien eingerichtet, die Unterstützung benötigen.

Die Idee für dieses Neubauvorhaben geht auf die Jahre 2016/17 zurück, berichtet der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Michael Heinisch-Kirch in seiner Rede zum Richtfest, die via Livestream aus der häuslichen Quarantäne in den Rohbau übertragen wurde. Seinerzeit kamen viele Flüchtlinge nach Deutschland und es wurde diskutiert: Wo sollen sie wohnen? „Für die Geflüchteten wurden Containerdörfer, meist am Stadtrand, aufgebaut. Daraufhin sagten wir uns: Jeder Mensch soll eigentlich seinen Platz in der Mitte der Gesellschaft haben.“

Deshalb sah man sich die eigenen Grundstücke an. Der Blick fiel auf das Gelände der Kita Buntstifte an der Pfarrstraße. „Wir sagten uns, wenn wir das mit dem Spielplatz an der Kita besser organisieren, sodass es die Kinder nicht als Verlust erleben, könnte es vielleicht mit einem Neubau an der Pfarrstraße 93 klappen.“ Inzwischen erhielt die Kita sogar noch einen Anbau und die Spielfläche wurde optimiert.

Der Neubau steht mittlerweile im Rohbau, das Dach ist aufgesetzt, die Fenster sind eingebaut und nun kann der Innenausbau beginnen. Vorgesehen ist, dass es im Dachgeschoss auch zwei Wohnungen für inklusives Wohnen geben wird. Im Erdgeschoss wird eine Wohnung eingerichtet, in der die Mitarbeitenden schlafen können, die im Projekt Familien.Leben Nachtdienst haben. Geplant ist, dass der Neubau Ende Oktober/Anfang November bezogen werden kann. In diesem Jahr soll noch ein Bauvorhaben auf einem Grundstück an der angrenzenden Hauffstraße beginnen, in das ein weiteres Wohnprojekt einzieht. Gemeinsam mit der Kita werden die Neubauten dann einen Campus Interkulturelles Wohnen bilden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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