Robinson-Grundschule: Supermarktbau kontra neue Turnhalle
"Unsere Schule wächst seit Jahren kontinuierlich", sagte die Schulleiterin Uta Schulze auf der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Ökologische Stadtentwicklung. Die Schule in der Wönnichstraße 7 ist eine gebundene Ganztagsschule, rund 350 Kinder besuchen die Einrichtung. Die Zahl der Klassen wächst stetig. Das hat Folgen. "Die Turnhalle ist mittlerweile viel zu klein. Den Sportunterricht mussten wir bereits einschränken", so Schulze. Zum Teil wird die weniger als 200 Quadratmeter große Halle von 50 Schülern gleichzeitig genutzt. Inhalte des Lehrplans ließen sich so nicht durchsetzen, sagt der Sportlehrer Uwe Podolski. Uta Schulze: "Meine Schule ist voll!"Anlass des Appells ist der Bau eines Supermarktes direkt gegenüber der Schule. Die bislang brachliegende Fläche musste für den Supermarktbau allerdings erst von den Bezirksverordneten freigegeben werden. "Im Umfeld gibt es keine weiteren Flächen für den Bau einer größeren Turnhalle", sagte Schulze. Sie wandte sich an die Ausschussmitglieder, die Fläche nicht für einen Supermarkt-Bau freizugeben.
Ohne Erfolg, denn die Mitglieder votierten mit großer Mehrheit für die Aufhebung der sogenannten Veränderungssperre. "Niemals hat das Bezirksamt das Anliegen verfolgt, dieses Grundstück zu kaufen", erklärte Stadtrat für Stadtentwicklung Wilfried Nünthel (CDU) auf der Sitzung. Die Fläche sei von der Treuhandliegenschaftsgesellschaft in private Hände verkauft worden. Aktuell müsste also der private Eigentümer das Grundstück an das Land verkaufen.
"Es muss vorwärtsgehen", bewertete das Ausschussmitglied der Piraten Lichtenberg, Florian Lange. Die Ansiedlung des Supermarktes sei eine gute Sache. Der SPD-Bezirksverordnete Gregor Költzsch befürwortete auf der Sitzung ebenfalls die Entwicklung der Fläche.
"Das Gelände stand jahrelang leer. Der Bedarf nach einer größeren Turnhalle ist jedoch zur Kenntnis zu nehmen." Die Schulleitung und die Elternvertretung wollen sich an den Ausschuss für Schule und Sport wenden. Auch den Bau des Supermarktes wollen die Elternvertreter genau beobachten. Sie sorgen sich um den Lärmpegel beim Bau sowie um die Gestaltung möglicher An- und Zufahrten. Es soll mit dem Investor, dem Bezirksverordneten Christian Kind und den Eltern ein ehrenamtlicher Projektbeirat gebildet werden.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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