Alle Signale stehen auf grün: Bahnwerk in Rummelsburg wird fit für die Zukunft
Das ICE-Werk im Ortsteil Rummelsburg rüstet sich für die Zukunft. Seit der Eröffnung der neuen Wagenhalle vor zwei Jahren hat die Deutsche Bahn (DB) das Werk weiter modernisiert.
Zum Beispiel wurden die Gleise für den ICE 4 verlängert. Über den aktuellen Baustand für die Erweiterung des Bahnwerkes und den Ausbau der Wagenhalle informierte die Deutsche Bahn bei einem Rundgang. Sie wird das Betriebswerk noch weiter ausbauen und mehr Ausbildungs- und Arbeitsplätze schaffen. Besonders im handwerlichen Bereich werden Schlosser, Elektriker und andere Berufsgruppen gebraucht. 100 zusätzliche Mitarbeiter werden bis Ende 2019 benötigt. Teilweise werden sie schon im Werk ausgebildet.
Durch modernere Produktionsmethoden sollen Wasser und Papier eingespart werden. Bisher wurden alle Arbeitsaufträge auf Papier gedruckt, jetzt soll es elektronische Arbeitsscheine geben. Dadurch können bis zu 550 000 Blätter Papier eingespart werden. Die ICE-Züge sollen in Zukunft möglichst wasserarm gereinigt werden. Damit will die Bahn einen weiteren Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Über 900 Mitarbeiter kümmern sich in Rummelsburg um alle ICE-Züge, die in den östlichen Bundesländern auf den Schienen unterwegs sind. Täglich fahren 125 Züge in die Hallen des Bahnwerkes. Vor allem Schlosser, Schweißer, Elektriker und Mechaniker arbeiten an ihnen. Aber auch Mitarbeiter in den Büros und im kaufmännischen Bereich sorgen dafür, dass sie wieder pünktlich zur Abfahrt am Bahnsteig stehen. In Rummelsburg werden die Züge gereinigt, Bordrestaurants wieder versorgt undVerbrauchsmaterial wird aufgefüllt.
Dort werden die Züge gewartet, Schäden repariert und Kontrollen durchgeführt. Die Hallen sind so gebaut, dass 40 Monteure auf vier Ebenen gleichzeitig an einem Zug arbeiten können. Bis auf die Doppelstockzüge können alle Typen in Rummelsburg kontrolliert und repariert werden.
Nun soll die Wagenhalle an der Saganer Straße 3 verlängert werden. Sie ist für den ICE-1 gebaut worden und für die neue Generation zu kurz. „Sie muss um 250 Meter auf 410 Meter Länge erweitert werden“, erklärt Werksleiterin Heike Junge. „Jetzt werden zwar die neuen ICE dort schon gewartet, aber bei der Arbeit müssen alle Tore offen stehen, und die Züge müssen mehrfach rangieren. Das kostet Zeit und Geld.“
Seit zwei Jahren leitet Heike Junge das Bahnwerk in Rummelsburg. Vorher war sie in anderen Bereichen der Bahn tätig, im Einkauf und Fernverkehr. Schließlich wollte sie den täglichen Betrieb erleben und hat sich als Werksleiterin beworben. „Unser Ziel ist es, hier in Rummelsburg den Zug mit null Fehlern wieder auf die Strecke zu schicken.“
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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