Eine neue Heimat für die Retter
Moderne Wache an die Freiwillige Feuerwehr in Rauchfangswerder übergeben

Die neue Feuerwache hat eine schmucke Fassade aus geflammten Kiefernholz bekommen. | Foto: Ralf Drescher
5Bilder
  • Die neue Feuerwache hat eine schmucke Fassade aus geflammten Kiefernholz bekommen.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Seit 1911 hat die Siedlung Rauchfangswerder eine Freiwillige Feuerwehr. Lange agierten die Retter in einem viel zu kleinen Löschhaus aus DDR-Zeiten. Jetzt zogen sie in einen modernen Neubau.

Rund 15 Jahre hatten die Ehrenamtler um Wehrführer Christian Rößler für den Neubau gekämpft, zeitweise sogar mit der Einstellung des Dienstbetriebs gedroht.

Dabei ist die Siedlung Rauchfangswerder dringend auf die Freiwillige Feuerwehr angewiesen. Die Berufswehr braucht bis in den entlegenen Zipfel des Bezirks 20 bis 25 Minuten. Der rund 3,6 Millionen Euro teure Neubau ist eine Art Prototyp. Das Büro Steiner Weißenberger Architekten hat drei verschieden große Wachmodelle entworfen, die aus Fertigteilen montiert werden können. Deshalb ging der Bau, nachdem alle Genehmigungen vorhanden waren, sehr schnell. Vom ersten offiziellen Spatenstich bis zur Übergabe an die Brandschützer Mitte August dauerte es gerade mal ein Jahr.

„Der Bau in Rauchfangswerder ist der Prototyp für weitere Wachen, die in den nächsten Jahren auch in Müggelheim, Schmöckwitz und Wilhelmshagen errichtet werden“, versprach Birgit Möhring vom Berliner Immobilienmanagement (BIM), die für die öffentlichen Gebäude in der Hauptstadt zuständig ist.

Das bisher genutzte Gebäude stammte aus dem Jahr 1959. Dort war nicht einmal Platz für alle Löschfahrzeuge. Sie mussten zum Teil in einem angebauten Carport untergebracht werden. Die Sanitäranlagen waren verschlissen und der Nachwuchs der Jugendfeuerwehr musste sich hinter ein paar Garderobenschränken umziehen. Nun haben alle Gruppen ihre Umkleideräume, Duschen für Damen und Herren, einen Kraftsportraum – die Geräte waren eine Spende eines früheren Brandenburger Fitnessstudios – und einen Veranstaltungssaal. Dort befindet sich auch eine Erinnerung an das nun nach fast 60 Jahren abgerissene Löschhaus Rauchfangswerder. „Wir haben aus Balken der Dachkonstruktion einen Klubtisch anfertigen lassen“, erzählt Wehrführer Rößler.

Aus Holz ist auch das neue Maskottchen. Polnische Holzschnitzer haben einen lebensgroßen Sankt Florian, den Schutzpatron der Feuerwehrleute, angefertigt. Er wird im Eingangsbereich stehen. Siegfried Menthel, der frühere Pfarrer von Schmöckwitz, hatte seine Rede zur Einweihung dem heiligen Florian gewidmet. Zugegen war auch der neue Landesbranddirektor Karsten Homrighausen.

Derzeit hat die Freiwillige Feuerwehr Rauchfangswerder 25 Aktive, darunter fünf Frauen. Dazu kommen noch 22 Mitglieder der gemeinsamen Jugendfeuerwehr Schmöckwitz-Rauchfangswerder. Fast jede dritte Familie in der Siedlung hat ein Mitglied in der Wehr.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 85× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 887× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 563× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.062× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.949× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.