Fünf Jahre bis zur Ampel
Ungewöhnliches Weihnachtsgeschenk am Adlergestell

Die erste Gruppe von Schülern überquert bei grüner Ampel abgesichert das Adlergestell. | Foto: Stefan Förster
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Behördliche Mühlen mahlen bekanntlich langsam, Amtswege sind fast immer lang. Für den Bau einer Fußgängerampel vor der Grundschule in Schmöckwitz hat die Verkehrslenkung Berlin sage und schreibe fünf Jahre gebraucht.

Bereits 2014 hatten Elternvertreter und Schulleitung der Insel-Grundschule den Bau einer Bedarfsampel gefordert. Ein großer Teil der 200 Grundschüler muss hier das Adlergestell überqueren. Vor allem am Morgen ist es stark befahren, weil hier ein kurzer Weg zur Autobahnauffahrt bei Erkner führt. Seit dem 20. Dezember müssen die Autos nun anhalten, wenn Schüler die Straße überqueren wollen. Die Bedarfsampel sorgt jetzt für einen sicheren Schulweg.

Ortstermin am 20. Dezember kurz vor 14 Uhr. Die Mitarbeiter der Installationsfirma nehmen die Kunststoffhauben ab, die noch die bereits eingeschaltete Ampel verdecken. Die Schüler, fast die Hälfte der Kinder sind zur Einweihung gekommen, können es kaum erwarten. Im dichten Pulk geht es über das nun deutlich sicherere Adlergestell. Mittendrin eine fröhliche Pamela Grüneberg. Die Elternvertreterin hatte sich von Anfang an für den Bau der Ampel eingesetzt. „Das Ergebnis zeigt, dass sich das Engagement von Bürgern lohnt. Der Schulweg unserer Kinder in Schmöckwitz ist jetzt deutlich sicherer geworden“, sagt sie.

Die ersten beiden Anträge waren von der Verkehrslenkung Berlin abgelehnt worden – mit der Begründung, dass vor Ort Tempo 30 angeordnet sei und es genügend Lücken im Verkehrsfluss gäbe, um die Straße zu überqueren. „Erst der damalige Verkehrsstaatssekretär Jens-Holger Kirchner hat dann den Antrag 2017 noch einmal prüfen lassen. Mit dem Ergebnis, dass die Ampel im Oktober 2018 endlich angeordnet wurde. Wir können den Eltern für ihr Engagement nur danken. Schade, dass das Ganze fünf Jahre dauern musste“, ärgert sich Stefan Förster. Der Köpenicker FDP-Abgeordnete hatte mehrfach Druck bei der zuständigen Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz gemacht. Unterstützung kam auch von BVV-Vertretern und Schulstadträtin Cornelia Flader (CDU).

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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