Barrierefrei über den Oder-Spree-Kanal
Neubau der Fuß- und Radverkehrsbrücke Schmöckwitzwerder ist eröffnet
Nach anderthalbjähriger Bauzeit ist am 31. März der Ersatzneubau der Fuß- und Radverkehrsbrücke Schmöckwitzwerder eröffnet worden. Sie hat eine Gesamtlänge von 176 Metern und überspannt barrierefrei den Oder-Spree-Kanal.
Mit der Verkehrsfreigabe stehe in Treptow-Köpenick nun eine weitere leistungsfähige und moderne Verbindung für Fußgänger und Radfahrer zur Verfügung, erklärte die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz. Die Kanalbrücke nahe der Grenze zu Brandenburg selbst hat eine Stützweite von knapp 41 Metern. Sie gewährleistet eine schnelle Anbindung zu den angrenzenden Siedlungsgebieten vor allem mit dem Fahrrad. Neben der Bedeutung für die örtliche Infrastruktur ist die Brücke Schmöckwitzwerder auch Bestandteil des Radwegs Schmöckwitz-Gosen und schafft somit eine kürzere Verbindung zwischen Schmöckwitzwerder, Wernsdorf, Gosen und Neu Zittau.
Ursprünglich geplant war die Fertigstellung bereits Ende 2022. Der Neubau ersetzt die alte Brücke, die 1956 als Ersatz für die im Krieg zerstörte Straßenbrücke über den an dieser Stelle 30 Meter breiten Oder-Spree-Kanal erbaut wurde. Bei einer Baukwerksprüfung waren erhebliche Schäden infolge von Korrosion festgestellt worden. Deshalb wurde entschieden, diese abzureißen und zu ersetzen. Die Bestandsbrücke blieb während der Bauarbeiten, die im September 2021 begannen, geöffnet. Sie wird noch demontiert und bleibt bis dahin für den Fußverkehr frei.
Um das neue Brückenbauwerk und die Rampen errichten zu können, waren ab Oktober 2020 zunächst Bäume gefällt worden. Zu den Maßnahmen aus der naturschutzrechtlichen Genehmigung gehörten außerdem das Umsetzen von Ameisenhaufen, das Aufstellen eines Eidechsenzauns und das Anbringen von Nistkästen.
Die Trasse der neuen Brücke wurde gegenüber der vorhandenen im Kanalbereich um etwa sieben Meter in Richtung Osten verschoben. Dafür musste die parallel zur Rampe verlaufende Wernsdorfer Straße auf der Südseite des Kanals um knapp anderthalb Meter verschoben werden. Der Ersatzbau wurde als Stahlverbundbrücke errichtet und setzt sich aus drei Teilbauwerken zusammen. Brückenpfeiler, Rampenbauwerke und Widerlager sind aus Stahlbeton. Der Brückenüberbau besteht aus einer Stahlkonstruktion mit Stahlbetonplatten. Ein Ziel des Bauvorhabens war es neben der barrierefreien Überquerung des Kanals auch, das Unterqueren für die Schiffe durch eine neue Durchfahrtshöhe zu erleichtern.
Die Baumaßnahme wurde mit Bundesgeldern aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ gefördert. Auf der Internetseite der Senatsmobilitätsverwaltung sind Gesamtkosten in Höhe von 4,5 Millionen Euro angegeben. Weitere Informationen zur Fuß- und Radverkehrsbrücke Schmöckwitzwerder sowie eine Bildergalerie sind auf https://bwurl.de/1938 zu finden.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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