Freier Blick auf das Mittelschiff
Schöneberg. Wie viel soll nach einer Bebauung des ehemaligen Betriebshofes Schöneberg von der denkmalgeschützten, dreiteiligen Wagenhalle noch zu sehen sein? Das Bezirksamt schlägt vor: das mittlere Hallenschiff.
Wohnungen, Ateliers und Kultureinrichtungen sind auf dem rund 15 800 Quadratmeter großen, landeseigenen Areal zwischen Gothaer Straße und Wartburgstraße geplant. Mit dem Bau kann aber frühestens 2018 begonnen werden.
Zuerst muss für das von der Berliner Polizei als Fahrzeugsammelstelle genutzte ehemalige Straßenbahndepot an der Belziger Straße ein Ersatzstandort gefunden werden. Und der soll über den Verkauf des Grundstücks zumindest in Teilen finanziert werden. Der Ausschuss für Stadtentwicklung diskutiert schon heute, wie weit der Vorplatz und damit der Blick von der Belziger Straße auf die Wagenhalle verstellt werden darf. Die SPD-Fraktion hat sich für eine „moderate Variante“ ausgesprochen, so ihr stadtentwicklungspolitischer Sprecher, Christoph Götz. Das bedeutet: freie Sicht auf das mittlere Hallenschiff. Das Bezirksamt ist dem gefolgt. „Das ist ein vernünftiger Kompromiss zwischen den Belangen, die den Denkmalschutz betreffen und dem wirtschaftlichen Anreiz für eine Verlagerung der polizeilichen Nutzung“, sagt Götz.
Der ehemalige Betriebshof der Berliner Straßenbahn wurde 1899 als „Bahnhof X“ eröffnet. Seit 1964 ist er geschlossen. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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