Weiterführung ab 2022
Den Kolonialismus aufarbeiten – Nach ersten Projekten will Schöneberg tiefer gehen

Im vergangenen September fassten die Bezirksverordneten mehrere Beschlüsse zur Aufarbeitung der Geschichte des Kolonialismus. Sie haben vor allem in Schöneberg einen konkreten Niederschlag gefunden. An die Bildungsarbeit will man anknüpfen.

Entschieden wurde: Das Jugendmuseum in der Hauptstraße solle bei dem Projekt unterstützt werden, im Anschluss an die im Mai 2019 eröffnete Ausstellung „Forschungswerkstatt: Kolonialgeschichte in Tempelhof und Schöneberg“ für ein breites Publikum Spuren einstiger Kolonialpolitik anhand von Informationstafeln oder anderer Gestaltungsmittel sichtbar zu machen. Des Weiteren war dem Bezirksamt aufgetragen worden, öffentliche Veranstaltungen zum Thema „Kolonialgeschichte auf dem Gebiet unseres heutigen Bezirks“ zu organisieren und langfristig ein Gesamtkonzept für eine öffentliche Erinnerungskultur zu erarbeiten.

Wissen, das bleibt

Kolonialismus und Kolonialgeschichte seien vom Bezirk bereits umfassend aufgearbeitet worden, in der Ausstellung, aber auch in Vorträgen, Stadtspaziergängen und Kunstperformances, so Kulturstadtrat Matthias Steuckardt (CDU). „Die Forschungsergebnisse sind in einer Ausstellungsdokumentation festgehalten, die im Museum angefragt werden kann. Interessierte Bezirksverordnete haben überdies die Möglichkeit, ein Exemplar in meinem Büro auszuleihen“, sagt Stadtrat Steuckardt.

Initiativen, das Stadtmuseum und die Regionalmuseen planten, der Kolonialgeschichte in ganz Berlin nachzugehen, gab Kulturstadtrat Matthias Steuckardt bekannt. Entsprechende Fördermittel seien inzwischen zur Verfügung gestellt worden. Jedes Jahr erhielten drei Bezirke Geld, um sich intensiver mit dem Thema zu befassen.

Präsenz im öffentlichen Raum

Die Museen Tempelhof-Schöneberg, so Steuckardt, wolle die vorgesehenen Fördermittel 2022 beantragen. „Auch das Thema Erinnerung im öffentlichen Raum wird dabei eine Rolle spielen“, kündigt der Kulturdezernent an. Dem Kulturausschuss will Matthias Steuckardt regelmäßig vom Fortgang berichten.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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