Einzugsbereiche der Grundschulen bleiben vorerst erhalten
Hintergrund der Planungen war die Auflösung der Peter-Paul-Rubens-Schule in Friedenau, die ab dem kommenden Schuljahr als Teil der Gemeinschaftsschule Schöneberg weitergeführt wird. Weil das Pilotprojekt einer Gemeinschaftsschule laut Schulgesetz einen "Schulversuch" darstellt, hat die neue Institution keinen eigenen Einzugsbereich mehr. Rund 160 Kinder, die ab kommendem Sommer automatisch der Rubens-Schule zugeteilt worden wären, müssen deshalb umverteilt werden. Nachdem die ursprüngliche Planung, die unter Leitung von Schulstadträtin Jutta Kaddatz (CDU) eine Neuordnung aller Einzugsbereiche vorsah, heftig kritisiert wurde, hat das Bezirksamt nun eine "Variante B" verabschiedet. Die sieht vor, dass "vorläufig" alle Einzugsgebiete erhalten bleiben. Die 160 Kinder aus dem ehemaligen Einzugsbereich der Rubens-Schule werden auf Teltow- und Lindenhof-Grundschule verteilt. Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat einen Antrag mit ähnlichem Ziel und unter dem Titel "Kurze Beine - kurze Wege" verabschiedet. Eingebracht hatten ihn alle Fraktionen außer der CDU.
Anmeldungen abwarten
Ob Lindenhof- und Teltow-Grundschule ab kommendem Schuljahr mehr Klassen einrichten müssen, ist noch unklar. "Wir müssen die Anmeldungen abwarten", sagt Katharina Chmielecki von der bezirklichen Schulverwaltung. Traditionell würden ohnehin knapp die Hälfte der Eltern Änderungswünsche formulieren. Wie die Kinder danach konkret verteilt werden, entscheidet sich hinterher. Zudem lasse sich nicht vorhersagen, wie viele Eltern sich für die neue Gemeinschaftsschule entscheiden, ihre Kinder also weiter in das Gebäude der ehemaligen Peter-Paul-Rubens-Schule schicken.
Anfang Oktober werden die Eltern von rund 3000 künftigen Erstklässlern im Bezirk angeschrieben. Dabei wird ihnen auch die aktuelle Zuteilung zu den Einzugsbereichen mitgeteilt.
Autor:Ralf Liptau aus Tiergarten |
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