Auf dem Euref-Gelände wird jetzt studiert und geforscht

Im ehemaligen Kessel- und Maschinenhaus von Architekt Alfred Messel wird jetzt studiert. | Foto: Foto Liptau
2Bilder
  • Im ehemaligen Kessel- und Maschinenhaus von Architekt Alfred Messel wird jetzt studiert.
  • Foto: Foto Liptau
  • hochgeladen von Ralf Liptau

Schöneberg. Der TU Campus Euref im ehemaligen Kessel- und Maschinenhaus neben dem Gasometer ist in der vergangenen Woche eingeweiht worden. Künftig tüfteln und studieren hier 30 junge Leute pro Jahrgang in drei Masterstudiengängen zum Thema Stadt und Energie.

Vor ein paar Jahren hat Reinhard Müller, Vorstand der Euref AG, dem damaligen Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) von seinem Projekt rund um den Schöneberger Gasometer erzählt. Steinmeiers erster Gedanke, so gab er es bei der feierlichen Eröffnung des Campus am Freitag zu, lautete: "Eine etwas spinnerte Idee." Müller will ein energieneutrales Büro- und Wohnquartier schaffen, in dem zum Thema Energie und Nachhaltigkeit gearbeitet und geforscht wird. Der zweite Gedanke Steinmeiers damals: "Aber wieso soll man es nicht versuchen?" Vergangene Woche, so schien es, hielt er die "spinnerte" Idee dann doch für eine gute. Und lobte den "Pioniergeist und Wagemut" der Verantwortlichen.Auch Reinhard Müller sah in der Eröffnung des TU Campus einen "persönlichen Meilenstein" für die Entwicklung seines Quartiers. Künftig werden hier pro Jahrgang 30 Studenten in drei Masterstudiengängen arbeiten: "Urbane Versorgungsinfrastrukturen", "Energieeffizientes Bauen und Betreiben von Gebäuden" und "Energieeffiziente urbane Verkehrssysteme." Dafür wurde das ehemalige Kessel- und Maschinenhaus direkt am Gasometer, nach Plänen des Architekten Alfred Messel 1924 erbaut, seit Januar denkmalgerecht und energieeffizient saniert. 1300 der insgesamt 1800 Quadratmeter Fläche werden von der TU genutzt, der Rest vom Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change, also einem Forschungszentrum, das sich ebenfalls mit Energiefragen auseinandersetzt.

Von genau solchen Verbindungen vor Ort sollen die Studenten künftig profitieren. Gemeinsam mit den anderen Mietern und Akteuren sollen sie auch praktische Erfahrungen sammeln können und beim Aufbau des Euref-Geländes planerisch teilhaben. Die Firma Schneider Electric, ein Spezialist für Energiemanagement, unterstützt die Studierenden unter anderem mit Stipendien.

Das Geld können sie sicherlich gut gebrauchen. Denn das Studium auf dem Euref-Campus kostet pro Semester 5000 Euro. Dafür scheint die anschließende Karriere allerdings garantiert. Gemeinsam mit den Studierenden arbeite die TU "am Kernthema unserer Zeit, der Energiewende", sagte Frank Behrendt, Geschäftsführer der TU Campus Euref gGmbH. "Wir werden hier die dafür notwendigen Fach- und Führungskräfte ausbilden." Der Campus in Schöneberg werde "weit über die Region hinaus zur ersten Adresse in Sachen Energie in urbanen Räumen."

Ralf Liptau / flip
Im ehemaligen Kessel- und Maschinenhaus von Architekt Alfred Messel wird jetzt studiert. | Foto: Foto Liptau
Die Vision im Modell: So soll das Euref-Gelände in einigen Jahren aussehen. | Foto: Foto Liptau
Autor:

Ralf Liptau aus Tiergarten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 179× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 161× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 223× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 602× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.