"50 Plus Kompakt" ist jetzt ein Verein
Bauprojekt-Initiator Horst Renziehausen zum Vorsitzenden gewählt

Für sein ambitioniertes Projekt hat Horst Renziehausen in drei Jahren 150 Mitstreiter gewinnen können. | Foto: KEN
  • Für sein ambitioniertes Projekt hat Horst Renziehausen in drei Jahren 150 Mitstreiter gewinnen können.
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Die vor drei Jahren in Schöneberg gestartete Initiative 50 Plus Kompakt hat sich als Verein gegründet und sucht weitere Mitstreiter.

50 Plus Kompakt mit Sitz in der Gotenstraße 76 will in Berlin mit und für geflüchtete Menschen einen Gewerbe- und Handelspark mit Wohnungen errichten. Der Plan: Am Bau des Komplexes für rund 1000 Menschen mit zentralem Pavillon, „Integrationscafé“, einem Kindergartens, einer Schule und Wohnungen helfen Flüchtlinge mit.

Eingewiesen in die unterschiedlichen Gewerke werden sie von 50 Plus Kompakt-Mitstreitern. Die erlernten Fähigkeiten sollen den Flüchtlingen helfen, sich besser integrieren oder sich bei Rückkehr ins Heimatland ein neues Leben aufbauen zu können.

Zum ersten Vorsitzenden des neuen Vereins wurde der Initiator von 50 Plus Kompakt, der Bauunternehmer Horst Renziehausen, gewählt. Renziehausen war früher in Syrien tätig. Aus steuerlichen Gründen hat sich 50 Plus Kompakt entschlossen, zu einem späteren Zeitpunkt noch einen zweiten Verein zu gründen: 50 Plus Aktiv.

Am 23. Februar wollen die Mitglieder die Vereinsgründung in einem größeren Rahmen feiern. Es kocht eine arabische Fernsehköchin aus Aleppo. Desweiteren verwöhnt ein Konditormeister aus dem Adlon die Gaumen der Festgäste. Gefeiert wird im „Refugio“ der Berliner Stadtmission, Lenaustraße 3-4 in Neukölln. Dort leben und arbeiten seit Sommer 2015 Menschen, die ein neues Leben und eine neue Heimat suchen.

So groß die Freude über die Gründung und der Eifer, mit dem geplant wird – mehr als 8000 ehrenamtliche Arbeitsstunden wurden bisher aufgewendet – , auch sind, viel Konkretes hat sich in den vergangenen drei Jahren leider nicht getan. Über eine wohlwollende Zurkenntnisnahme der Pläne ist der Senat nicht hinausgegangen. Anträge für die Realisierung des Projekts bei den Senatsverwaltungen für Arbeit und Soziales, Stadtentwicklung und Wohnen, Wirtschaft sowie für Finanzen und ein Brief an den Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) sind bislang unbeantwortet geblieben.

„Wir müssen uns jetzt um Fördermittel kümmern“, sagt Horst Renziehausen. Ohne Fördermittel schwinden die Möglichkeiten, den Plan zu verwirklichen. Die Beschaffung eines Grundstücks werde sich wohl noch hinziehen, so der Vereinsvorsitzende. In Kürze will der neue Verein jedoch über ein 12 000 Quadratmeter großes Grundstück in Stahnsdorf in Verhandlungen treten. Parallel zum großen Vorhaben des Gewerbe- und Handelsparks überlegt man, Freizeit- und Bildungsangebote für Kinder und Senioren zu machen. Dafür sucht der Verein in Berlin nach einem Gebäude, das er selbst für seine Zwecke herrichten würde.

Nähere Informationen zum Vorhaben und zur Mitgliedschaft gibt Horst Renziehausen unter Telefon 65 00 22 91 oder Telefon 0173/704 67 44; www.50-plus-kompakt.de.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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