Bezirk verlieh zum vierten Mal den Green Buddy Award
Der Wettbewerb soll vor allem eines beweisen: Es gibt Unternehmen im Bezirk, für die Ökologie und Nachhaltigkeit Teil ihrer Firmenphilosophie sind und die durch ihre Initiative Beispiele für andere geben. "Umweltbewusste Strategien einzelner Unternehmer fördern die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Tempelhof-Schöneberg", sagte Bürgermeisterin Angelika Schöttler. "Ein Unternehmen zu führen, hat nicht nur ökonomische Aspekte. Ein starkes Verantwortungsbewusstsein für die Mitarbeiter aber auch für das ökologische Umfeld machen gute Unternehmer aus", so Berlin-Partner-Geschäftsführerin Melanie Bähr.
Den Juroren Anja Grothe von der Hochschule für Wirtschaft und Recht, Birgit Mack von der Investitionsbank Berlin, der Bürgermeisterin sowie Stadtrat Oliver Schworck gelang es, Unternehmen in den drei Preiskategorien auszuzeichnen, die dem Green Buddy alle Ehre machen.
In der Kategorie "Produktion und produktionsnahe Dienstleistung" erhielt die gemeinnützige Gesellschaft "Arbeit für Menschen mit Behinderung" (AfB) den Preis. Sie übernimmt ausgediente Computer großer Firmen, prüft die Geräte, löscht mit einer zertifizierten Software die darauf befindlichen Daten, reinigt und bereitet die Computer auf. Anschließend werden sie in eigenen Läden oder über das Internet weiterverkauft. Defekte Computer dienen als Ersatzteillager. Restrohstoffe werden recycelt. Die Hälfte der Arbeitsplätze nehmen Menschen mit Behinderung ein.
In der Kategorie "Innovation" ging der Preis an Ruksaldruck im Netzwerk Großbeerenstraße für das Projekt "Nakuri" (nachhaltiger Kurierdienst). Es handelt sich um die Koordination von schadstoffarmen Kurierfahrten im Gewerbegebiet Großbeerenstraße. Das Diesellieferfahrzeug von Ruksaldruck ist für sechs Monaten stillgelegt. In dieser Zeit erfolgt die Auslieferung mit einem Elektrofahrzeug. Lieferungen bis zu 100 Kilogramm werden mit Elektrofahrrädern abgedeckt.
In der Kategorie "Energetische Gebäudesanierung/Ökologisches Bauen" ging der Preis an die BVG und ihr Tochterunternehmen Urbanis. Sie wurden für die Sanierung des U-Bahnhofgebäudes am Bayerischen Platz geehrt. In Deutschland gibt es keinen zweiten U-Bahnhof, in dem Heizung und Kühlung mit Wärmepumpen funktionieren, die die Wärme der Tunnelluft ausnutzt.
Erstmals wurde in diesem Jahr ein zweites Unternehmen in jeder Kategorie gewürdigt. Es sind dies: DBM Druckhaus Berlin-Mitte, eine der führenden mittelständischen Umweltdruckereien in Berlin-Brandenburg, die System 180/aceteam Berlin GmbH, die ein Elektro-Fahrrad in Holzbauweise entwickelt hat, und die Klosterfrau Berlin GmbH, die ihr Gebäude bei laufender Produktion energetisch saniert hat.
Die Auszeichnung ist eine Initiative des Bezirks und der Wirtschaftsförderung in Zusammenarbeit mit der Buddy Bear Berlin Gesellschaft und der Gesellschaft Berlin-Partner für Wirtschaft und Technologie.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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