Sporthalle bleibt als Trainingsstätte erhalten
Die Kegler sind überraschend raus aus der Existenzkrise. Die Trainings- und Turnierstätte in der Robert-von-Siemens-Sporthalle bleibt ihnen erhalten. "Der Verein ist gesichert. Wir haben mit Siemens zum 30. Juni einen Mietvertrag für die Anlage unterschrieben", informierte Sportstadtrat Gerhard Hanke (CDU). Die Sportler könnten dort nun ohne Unterbrechung weitertrainieren.
Dem Verein war vom Eigentümer Siemens zum 30. Juni dieses Jahres gekündigt worden. Im Bezirk wird vermutet, dass Siemens die Sportanlage zu teuer geworden ist und das Gelände mit zwei Acht-Kegelbahnen, drei Sportplätzen und einer Sporthalle verkaufen will. Bei Siemens war für nähere Auskünfte niemand zu erreichen. Laut Gerhard Hanke war das Unternehmen selbst mit einem Kaufangebot an das Bezirksamt herangetreten. Geeinigt haben sich beide Seiten zunächst auf einen einjährigen Mietvertrag.
Eine spätere Kaufoption seitens des Bezirksamtes hält Hanke für realistisch und sinnvoll. So wäre das große Außengelände am Lenther Steig für den Schulsport interessant. Eine Turnhalle könnte dort für die benachbarte Schule an der Jungfernheide gebaut werden.
Im Kegelverein wird die Rettungsaktion freudig begrüßt. Thomas Unger, 1. Vorsitzender des Vereins, fiel ein Stein vom Herzen. "Wir sind als Traditionsverein einer der letzten Vertreter des Kegelsports im Bezirk. Bei uns werden Berliner Meisterschaften und Bundesliga-Spiele ausgetragen", so Unger. Die Trainingsstätte zu verlieren, wäre für die 210 Vereinsmitglieder ein riesiger Verlust gewesen. Da Acht-Kegel-Bahnen in Berlin rar geworden sind, hätten sie alternativ ins brandenburgische Hennigsdorf ausweichen müssen - für viele ein zu weiter Weg. Darum hatten sich die Kegler hilfesuchend auch an Bezirkspolitiker gewandt. Unterstützer fanden sie in der CDU-Fraktion, die vor Ort war und an die Verantwortlichen bei Siemens und im Bezirk appelliert hatte, den Traditionsverein zu erhalten.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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