Hochbrücke: Bezirk lehnt Bürgervorschlag für Ruhlebener Straße ab
Das Bezirksamt hat die Idee für eine Straßenhochbrücke über Spandaus verkehrsreichste Kreuzung abgelehnt. Laut Bürgervorschlag sollte sich der Bau über die Ruhlebener Straße und die Klosterstraße ziehen.
Sie könnte den verkehrsreichsten Knotenpunkt im Bezirk entlasten: eine Hochbrücke von der Ruhlebener Straße über die Klosterstraße bis zum Brunsbütteler Damm. So lautet jedenfalls der Vorschlag eines Spandauers für den aktuellen Bürgerhaushalt, der jetzt im Bauausschuss beraten wurde.
Aus Laiensicht mag die Idee sinnvoll sein. Denn von der Dischinger-Brücke aus ist das Straßenniveau für eine solche Hochbrücke bereits gegeben, argumentiert der Mann. Platz für den Stützpfeiler auf einer Mittelinsel gebe es auch, weil unter der Brücke der Geradeausverkehr entfalle. „Im Zuge der Bebauung des alten Postgeländes an der Klosterstraße sollte diese Straßenbrücke als wichtige Ost-West-Verbindung in die Planung aufgenommen werden“, schlägt der Bürger vor. Zumal Berlin solche Hochbrücken bereits kenne. In Schöneberg zieht sich eine über die Hauptstraße und in Steglitz über die Schloßstraße am „Bierpinsel“. Der Spandauer hoffte darum „auf begeisterte Zustimmung“ für seinen Vorschlag.
Die aber hielt sich im Bezirksamt in Grenzen. Oder besser gesagt, bei der zuständigen Senatsverkehrsverwaltung. Dort nämlich fand die Idee aus fachlicher Sicht keine Zustimmung. „Ein Brückenbauwerk in Hochlage führt zu weiteren Lärm- und Immissionsbelästigungen der Anlieger, hier insbesondere im Brunsbütteler Damm“, heißt es in der Stellungnahme an das Bezirksamt. Damit sei eine Hochstraße aus städtebaulichen Gründen nicht gewünscht. Zudem sei der Aufwand für das Brückenbauwerk mit Rampen höher als bei einer Straße und zwar sowohl beim Bau als auch bei der Instandhaltung und dem Betrieb. Von den Kosten ganz zu schweigen. Das Bezirksamt lehnte diesen Bürgervorschlag darum ab.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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