Neubau am Kant-Gymnasium stand lange auf Warteliste
Der Rohbau ist fertig. Am 15. Oktober wurde für die neue Mensa am Kant-Gymnasium Richtfest gefeiert. Der Neubau kostet 1,5 Millionen Euro und soll spätestens zum neuen Schuljahr fertig sein. Dann können dort 140 Schüler zeitgleich mit einem warmen Mittagessen versorgt werden. "Damit setzen wir die Schaffung von regulären Essensangeboten an den Schulen fort", sagte Bildungsstadtrat Gerhard Hanke (CDU). Vor allem bei den Gymnasien gebe es Nachholbedarf. Wenn die Mensa fertig ist, haben drei der fünf Spandauer Gymnasien eine Kantine. Eine neue Mensa erhält derzeit auch das Hans-Carossa-Gymnasium in Kladow. Wichtig ist der Neubau auch für Schulleiterin Angelika Hamann. Denn die Tendenz, dass Schüler am Mittagessen teilnehmen wollen, steige auch am Kant-Gymnasium. Zudem könne das neue Haus künftig auch für andere Schulaktivitäten genutzt werden. Der Bauleitung dankte die Schulleiterin für die Zusammenarbeit. Der Baulärm ließe sich zwar nicht zu vermeiden. Jedoch sei beispielsweise bei Prüfungen verabredet worden, auf Presslufthammer zu verzichten. Zugleich verwies Angelika Hamann auf ein wichtiges Jubiläum. Vor 161 Jahren wurde das Kant-Gymnasium als Jungen-Schule eröffnet. Das war auf den Tag genau am 15. Oktober 1853. Ansonsten liegt der Bezirk mit dem Mensa-Bau soweit im Zeitplan. Nach dem Baustart Anfang April mussten die Arbeiten kurze Zeit später vier Wochen ruhen. In 4,60 Metern Tiefe wurde eine metallische Anomalie entdeckt. Der vermutete Munitionsfund entpuppte sich später als ein Haufen Schrott. Aufwendig waren auch die Pfahlgrundarbeiten. Der Flachdachbau steht auf 24 Pfählen. Wie die Hans-Carossa-Oberschule wartete auch das Kant-Gymnasium schon seit Längerem auf eine Mensa. Die Projekte waren laut Investitionsplanung des Bezirks eigentlich schon für 2012 avisiert, verschoben sich dann aber zugunsten anderer Projekte. Zudem wurde der Mensarohbau zwei Mal ausgeschrieben, weil das günstigste Firmenangebot beim ersten Mal rund 88 000 Euro teurer war als kalkuliert. Wiederholte Ausschreibungen sind bei größeren Bauprojekten nicht unüblich. Nur endete die zweite, dann beschränkte Ausschreibung ähnlich hoch. Die CDU-Fraktion warf Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) daraufhin ein Verstoß gegen das Vergabegesetz des Landes Berlins vor. Das Rechtsamt Spandau prüfte, hatte jedoch nichts zu beanstanden (wir berichteten).
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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