Mehr Kurse, mehr Teilnehmer: Volkshochschule ist so gefragt wie nie
Knapp 1200 Kurse und 13.800 Teilnehmer: Die Volkshochschule Spandau ist so nachgefragt wie nie. Vor allem die Flüchtlinge bescheren dem Haus diese positive Bilanz. Bei den Spandauern stehen Sprachkurse hoch im Kurs.
Schon 2016 fiel die Bilanz der Harri-Reinert-Volkshochschule so gut wie lange nicht aus. Nun hat sich das Haus weiter steigern können. Mit 13.788 Teilnehmern zählte die Volkshochschule Spandau im letzten Jahr knapp 1200 mehr als 2016 und bot mit 47.352 Unterrichtsstunden deutlich mehr an. Auch die Anzahl der Kurse stieg um 98 auf 1183. Vor sieben Jahren waren es noch knapp 980.
Diese positive Bilanz bescherten vor allem die Flüchtlinge dem Haus mit Hauptsitz an der Carl-Schurz-Straße 17. Denn viele der Neuangekommenen besuchen Deutschkurse. Weshalb der Deutschunterricht mittlerweile 65 Prozent des gesamten Programms ausmacht. Dazu kommen 20 weitere Angebote für Flüchtlinge: Erstorientierungskurse, Integrationskurse, die Workshops „Willkommen im Rechtsstaat“ oder Bewerbungstrainings. Trotz rückläufiger Flüchtlingszahlen ist die Nachfrage für diese Angebot unverändert hoch, resümiert Direktorin Marion Altendorf, weshalb das Angebot bedarfsgerecht weiter ausgebaut werden soll.
Bei den Spandauern stehen Fremdsprachen auf der Beliebtheitsliste weit oben. An erster Stelle werden Englischstunden gebucht, aber auch Spanisch und Französisch sind gut besucht. Seit 2017 kann neben Chinesisch auch Japanisch gelernt werden. „Unser Kursangebot wird immer aktualisiert und folgt der Nachfrage“, sagt Marion Altendorf.
Gesundheitsangebote, Studium Generale und die digitale Welt
Hoch im Kurs stehen auch Gesundheitskurse und (Weiter)Bildungsangebote. Für ihre gesundheitsfördernden Angebote plant die Volkshochschule einen neuen Standort in Hakenfelde, um die Neustadt und wachsende Wasserstadt mitzuversorgen. Beim Thema Weiterbildung bietet die VHS in diesem Jahr erstmalig ein „Studium Generale“ an und zwar für Politik, Philosophie, Religion, Psychologie, Geschichte, Genderforschung, Biologie, Zeitgeschehen, Medizin, Literatur und Kultur. Das Seminar startet am 22. Oktober und wird als Bildungsurlaub anerkannt. Weitere Projekte starten mit dem Sommerprogramm: der Sommerworkshop „Alles Theater“ für Jugendliche, das Grundbildungsprojekt „Rückenwind“, Wirtschaftsenglisch auf verschiedenen Niveaustufen, „Digitale Welt“ und die Fortbildung für Kindertagespfleger.
Erfreuliches konnte Marion Altendorf auch für die 276 freien Kursleiter verkünden. So sollen die Honorare der Dozenten laut eines Beschlusses des Abgeordnetenhauses bis August 2019 in zwei Stufen deutlich erhöht werden.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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