46 Meter Mehl, Butter und Rosinen: Riesenstollen auf dem Weihnachtstraum ist angeschnitten

Teilten die ersten Stollenstücken aus: Helmut Kleebank, Stephan Machulik, Thilo-Harry Wollenschlaeger, Gerhard Hanke, Frank Bewig und Gabriele Fliegel. | Foto: Berit Müller
4Bilder
  • Teilten die ersten Stollenstücken aus: Helmut Kleebank, Stephan Machulik, Thilo-Harry Wollenschlaeger, Gerhard Hanke, Frank Bewig und Gabriele Fliegel.
  • Foto: Berit Müller
  • hochgeladen von Berit Müller

Spandau. Hochgestellt hätte das süße Stück bis über die Rathaus-Zinnen gereicht: Mit dem Anschnitt eines 46 Meter langen Stollens eröffnete auch in diesem Jahr der „Spandauer Weihnachtstraum“. Der Verkaufserlös geht an einen guten Zweck.

18 Stunden stand Bäckermeister Andreas Rösler mit seinem Gesellen in der Backstube – dann war das 46 Meter lange Prachtexemplar fertig. Nun, genau genommen waren es 70 Exemplare à zweieinhalb Kilo, die beide aus dem Ofen geholt und anschließend zum Riesenstollen zusammengefügt haben. So einen großen Ofen hat schließlich kein Mensch.

Die kleine Schummelei interessierte die zahlreichen Schmauslustigen, die sich am 23. November mittags vorm Spandauer Rathaus drängten, aber nicht die Bohne. Mit dem Anschnitt des Riesenkuchens eröffnet Thilo-Harry Wollenschlaeger dort jedes Jahr den „Spandauer Weihnachtstraum“. Ebenfalls in guter Tradition komplettieren Bürgermeister plus Stadträte die Zeremonie, und so teilten auch Helmut Kleebank, Stephan Machulik (beide SPD), Gerhard Hanke und Frank Bewig (CDU) daumendicke Scheiben vom Weihnachtsgebäck aus.

"Man nehme..." Das Rezept zum nachbacken

Dessen Rezeptur bleibt kein Geheimnis, wie eine Stelltafel verriet: 76 Kilo Mehl hat Andreas Rösler fürs Megagebäck verbraucht, dazu 40 Kilo Butter, 90 Kilo Rosinen, außerdem literweise Milch und Eier, jede Menge Hefe plus Gewürze. Aufgeführt sind auch noch Rum und Mandeln, im Riesenkuchen fehlte aber beides. „Aus Rücksicht auf Kinder und Allergiker“, erzählte der Bäckermeister. Ebenso wichtig wie die Zutaten seien ohnehin Backtemperatur und -dauer. Etwa 90 Grad müsse der Stollenkern im Ofen haben, backe der Teig zu heiß oder zu lange, werde er trocken und bitter. Rösler bewies auch diesmal, dass er sein Handwerk bestens beherrscht. Schon nach wenigen Minuten waren mindestens zehn Meter Stollen verputzt. „Schmeckt lecker“, lobte eine Besucherin. „Ein Käffchen dazu wäre nicht schlecht.“

Der Preis der süßen Scheiben ist übrigens nicht festgelegt. „Jeder zahlt pro Stück, so viel er möchte“, erklärte Thilo-Harry Wollenschlaeger. Denn die ganze Aktion dient vor allem dem guten Zweck: Den Verkaufserlös spendet der Weihnachtstraum-Veranstalter alljährlich an eine gemeinnützige Einrichtung. Bäcker Rösler hat sich gewünscht, dass diesmal der Bauspielplatz in der Pionierstraße bedacht wird. bm

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 225× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 988× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 649× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.138× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.024× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.