Spannender Kampf um das Bürgermeisteramt
CDU-Kandidat Frank Bewig will im Rennen um den Rathausstuhl mit Kompetenz punkten
Für das Amt des Bürgermeisters haben im Bezirk nur CDU und SPD einen Spitzenkandidaten, beziehungsweise Spitzenkandidatin benannt. Nur diese beiden Parteien haben aller Voraussicht nach auch Chancen, den Posten zu besetzen. Für die CDU bewirbt sich der 46-jährige amtierende Baustadtrat Frank Bewig.
Im Gegensatz zu Carola Brückner ist ihr Mitbewerber Frank Bewig in Spandau bekannt. Er leitet in der bezirklichen Verwaltung die Ressorts Stadtentwicklung, Straßen- und Grünflächen, außerdem Gesundheit. Die Mammutverantwortung zeigte sich zum Beispiel Ende August bei der letzten Sitzung der BVV in der jetzt abgelaufenen Wahlperiode. 13 große Anfragen, die dort eingebracht wurden, fielen in den Zuständigkeitsbereich von Frank Bewig: von Baustellenrowdys, die Absperrungen in der Pichelsdorfer Straße ignorieren, bis hin zum Thema Einschulungsuntersuchungen.
Im täglichen Bürgerkontakt sind Bewig und eine Ämter ebenfalls für viele Belange der Hauptansprechpartner. Schlaglöcher auf den Straßen, Müll in den Parks, Umleitungen, Bauvorhaben. Und wegen Corona stand auch der Gesundheitsbereich seit eineinhalb Jahren im Fokus. Eine Abteilung, die dem Stadtrat zwar anscheinend sehr am Herzen liegt, von der er aber, wie niemand, vor Anfang 2020 davon ausgehen konnte, dass sie so sehr in die öffentliche Wahrnehmung gerät. Was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort seither geleistet hätten, könne nicht oft genug erwähnt werden, wird Frank Bewig nicht müde zu betonen.
Apropos Öffentlichkeit. In Frank Bewigs Verantwortung fällt auch vieles, worüber die Bevölkerung in Kenntnis gesetzt werden soll. Von den großen Spandauer Bauprojekten bis zur Sanierung vieler Spielplätze. "Baustadtrat Bewig führt dazu aus", lautet nicht nur bei ihm dazu die gängige Formulierung in den Pressemitteilungen des Bezirksamtes. Bewig hatte eine Menge auszuführen.
Auch im Interview mit dem Spandauer Volksblatt klingelt sein Handy mehrmals. Was seine Anrufer wollten, hatte wahrscheinlich weniger mit dem Wahlkampf zu tun. Im Wahlkampf ist der CDU-Politiker aber ebenfalls. Frank Bewig will Spandauer Bürgermeister werden.
Er setze dabei zum einen auf seine Bekanntheit, selbst wenn die vielleicht nicht durchgehend positiv verortet sei, sagte Frank Bewig. Wahrscheinlich habe er es nicht allen recht machen können. Müsste zum Beispiel eine Straße gesperrt werden, gebe das auch Ärger. Aber er denke und hoffe, dass jeder, der ein Problem hatte, das Gefühl bekam, er und seine Verwaltung würden sich darum kümmern und sich um Lösungen bemühen.
Zudem führt er seine Kompetenz ins Feld. Die vergangenen Jahre seien fordernd und stressig gewesen und gleichzeitig auch die letzte und optimale Vorbereitung auf das Amt, das er jetzt anstrebt. Als Bürgermeister müsste er zwar den Baubereich abgeben, erklärt Frank Bewig. Aber er wisse eben genau, wie dort gearbeitet werde.
Das Bauen und der Verkehr werden auch in den kommenden Jahren ein großes Thema bleiben. Dass die Siemensbahn über Gartenfeld hinaus auf die andere Havelseite nach Hakenfelde weiter gebaut werde, bleibe auf seiner Agenda. Der künftige Berliner Senat müsse die Außenbezirke viel mehr in den Blick nehmen. Bewig hofft natürlich, dass seine Partei, am besten an führender Stelle vertreten ist. Personifiziert durch den Spandauer Kai Wegner, dem Bewig einst als Mitarbeiter diente. Das, so findet er, würde vieles einfacher machen.
Die Jobbeschreibung eines Spandauer Bürgermeisters setze einen großen Spagat voraus, sagt der CDU-Kandidat für dieses Amt. Er sei einerseits der "Dorfschulze", der präsent sein müsse und sich um viele große und kleine Anliegen kümmere. Auf der anderen Seite werde der Bezirk in den kommenden Jahren eine noch größere Bedeutung bekommen. Aufgrund seiner Erfahrungen und seines Werdegangs sieht sich Frank Bewig für beide Aufgaben gerüstet.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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