Jonny K.-Platz in Spandau : Antrag von Piraten und SPD angenommen
Spandau. Im Bezirk soll ein Platz nach Jonny K. benannt werden. Der junge Mann wurde vor drei Jahren brutal getötet.
Die Bezirksverordneten haben das Bezirksamt auf ihrer Sitzung am 18. November einstimmig aufgefordert zu prüfen, einen Platz, eine Straße oder einen Park nach Jonny K. zu benennen. Piraten und SPD hatten den Antrag gestellt.
Jonny K. war im Oktober 2012 in der Nähe des Alexanderplatzes von sechs Angreifern zu Tode geprügelt worden, als er versuchte, einem Freund zu helfen. Der 20-jährige Sohn einer thailändischen Mutter und eines deutschen Vaters hatte in Spandau gelebt. Mit ihrem Antrag wollten Piraten und SPD ein Zeichen setzen, auf das auch Jonnys Eltern stolz sein könnten.
„Gerade vor dem aktuellen Hintergrund immer neuer Gewalttaten in unserer Stadt ist das sich für andere Personen einsetzende Verhalten von Jonny nicht genug hervorzuheben. Er sollte nicht vergessen werden.“ Viele Spandauer Schulen würden sich seit der Tat für mehr Zivilcourage und respektvollen Umgang untereinander engagieren und aktiv mit dem Verein „I am Jonny“ zusammenarbeiten, der von Jonnys Schwester Tina gegründet wurde, heißt es in dem Antrag. Er geht auf einen Bürgerantrag in openantrag.de zurück. In diesem bundesweiten Forum gibt die Piratenpartei auch Nichtmitgliedern die Chance, Vorschläge zu ihrer politischen Arbeit zu machen.
Nach der Ausführungsvorschrift zum Berliner Straßengesetz dürfen Straßen erst fünf Jahre nach dem Tod einer Person nach dieser benannt werden. Aber es sind auch Ausnahmen möglich. Alternativ hatten Piraten und SPD darum auch die Möglichkeit der Benennung einer Grünanlage in ihrem Antrag festgehalten. Welcher Park das sein könnte, steht noch nicht fest. uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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