Kreisparteitag: Hanke soll Bürgermeister werden und Röding verabschiedet sich
Spandau. Die CDU Spandau bringt sich für das Wahljahr 2016 personell in Stellung. Gerhard Hanke soll neuer Bürgermeister werden – was nicht überrascht. Der Rückzug von Stadtrat Röding aus der Politik dagegen schon.
Gerhard Hanke führt die CDU Spandau als Bezirksbürgermeisterkandidat in das Wahljahr 2016. Der Kreisparteitag der CDU Spandau wählte den Stadtrat am vorigen Sonnabend mit 81,5 Prozent an die Spitze der Bezirksliste für die Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Für das Bezirksparlament kandidieren auf den ersten zehn Listenplätzen unter anderem Frank Bewig, Stadtrat für Gesundheit und Soziales, BVV-Vorsteher Joachim Koza, Fraktionschef Arndt Meißner und Vizefraktionschef Thorsten Schatz.
Carsten-Michael Röding dagegen wollte nicht mehr gewählt werden und kandidierte somit auch nicht. Als Stadtrat für Stadtentwicklung wird er bis zum Ende der Legislaturperiode 2016 noch im Amt sein. Danach aber gibt er diesen Posten ab. „Ich werde mich komplett aus der Politik zurückziehen“, kündigt der 43-Jährige an und meint es ernst. Also auch kein Abgeordnetenhaus oder gar der Bundestag. Stattdessen will Röding neue Wege gehen. 20 Jahre BVV und 16 Jahre als Stadtrat – bei seiner Wahl 1999 war er mit erst 27 Jahren Berlins jüngster Stadtrat – das reicht, meint er. „Es war eine gute Zeit, aber beruflich möchte ich jetzt etwas anderes machen“, sagt der Architekt. So ganz ohne kritische Worte verlässt er die politische Arena aber nicht. So habe er zunehmend den Eindruck gewonnen, dass es in der Spandauer Kommunalpolitik immer weniger um Sachpolitik gehe. Es fallen Begriffe wie „Spielchen“ und „Eitelkeiten“. Bei der CDU weniger als bei anderen Parteien, sagt Röding, aber so ganz will er seine Partei da nicht ausnehmen.
Kai Wegner, Vorsitzender der CDU Spandau, entlässt Röding mit „hohem Respekt vor seiner politischen Leistung“. Der CDU bleibe er mit seinem hohen Sachverstand weiterhin erhalten. uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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