Corona und die Konsequenzen
Schulen setzen Präsenzpflicht aus und die BVG dünnt ihr Angebot aus

Der M36 fährt derzeit tagsüber nur alle zehn Minuten.  | Foto:  BVG/Jörg Pawlitzke
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Aufgrund der hohen Infektionszahlen hat der Berliner Senat die Präsenzpflicht für Schulkinder in der Hauptstadt aufgehoben. Gleichzeitig hat die BVG den Fahrplan wegen Omikron ausgedünnt. Davon ist auch Spandau betroffen.

Eltern, die sich angesichts der Infektionslage Sorgen um eine mögliche Ansteckung ihrer Kinder machen, können nun entscheiden, sie zu Hause zu behalten. Eine formale schriftliche Erklärung der Eltern ist dafür Voraussetzung. Die Vorgabe gilt zunächst bis Ende Februar. Die Senatsbildungsverwaltung kündigte ebenfalls an, dass nach den Winterferien die Schüler in der Schule täglich getestet werden sollen.

Das Aussetzen der Präsenzpflicht ist eine der aktuellen und wahrscheinlich noch nicht die letzte Veränderung und neue Vorgabe aufgrund der derzeitigen Omikron-Sturmflut. Sie kommen manchmal im Tages-, bisweilen sogar im Stundentakt.

Kurz vor der eingeräumten Präsenz-Abstinenz war für den Bezirk Spandau bekannt geworden, dass für mehr als ein Drittel der Schulen in der Woche vor den Winterferien erneut ein Wechselunterricht gelten soll.

Bereits in den vergangenen Wochen seien die Reihen manchmal sehr gelichtet gewesen, berichtet ein Lehrer dem Spandauer Volksblatt aus seiner Grundschule, der aber nicht mit Namen genannt werden wollte. Manchmal wäre in einer Klasse nicht einmal mehr die Hälfte der Kinder anwesend gewesen. Am 24. Januar wurden allein unter seinen Schülern drei weitere positiv getestet, bei zwei weiteren sei das Ergebnis zwar negativ gewesen, aber sie fühlten sich ebenfalls nicht wohl. Ein geregelter Unterricht sei dadurch nur noch schwer aufrecht zu erhalten.

Die Präsenzpflicht auszusetzen, war eine Forderung von Eltern. Zugleich soll es durch geschlossene Schulen oder Kitas aber nicht noch weitere Ausfälle an Beschäftigten geben, weil Eltern ihre Kinder zu Hause betreuen. Denn immer mehr Beschäftigte infizieren sich mit der Omikron-Variante, wodurch das Funktionieren des öffentlichen Lebens weiter eingeschränkt wird. So lässt die BVG mehrere Bus-, Tram- und U-Bahnlinen nicht mehr so häufig verkehen.

In Spandau betrifft das die Busverbindungen M36, die vom Omnibushof nach Haselhorst führt, die M45, Hertzallee zum Johannesstift und X33, Galenstraße - Wilhelmsruher Damm. Sie fahren jetzt jeweils im durchgehenden Zehn-Minuten-Takt. Gleiches gilt auf der U-Bahnlinie 2 im Abschnitt Theodor-Heuss-Platz und Ruhleben. Auch die S3 von und nach Spandau verkehrt jetzt alle zehn Minuten. Sogenannte Taktverstärker, also Entlastungszüge, die normalerweise eingesetzt werden, fallen derzeit aus.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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