BSR spart jährlich rund 2,5 Millionen Liter Diesel
"Mit dieser Anlage leistet die BSR einen innovativen Beitrag zur Berliner Umweltpolitik", sagte Wowereit. Denn in der Anlage würden künftig pro Jahr rund 60 000 Tonnen Bioabfall aus den Berliner Haushalten zu Biogas aufbereitet. Besonders freue ihn, dass die Anlage bereits im Dezember vergangenen Jahres mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet wurde."Das Gas ist nach der Aufbereitung nahezu identisch mit Erdgas und wird in das Erdgasnetz eingespeist", erläuterte die BSR-Vorstandsvorsitzende Vera Gäde-Butzlaff. Auf drei BSR-Betriebshöfen würden damit künftig an eigenen Gas-Tankstellen 150 gasbetriebene Müllfahrzeuge betankt. Das sei etwa die Hälfte der gesamten Müllfahrzeug-Flotte. "Dadurch können jährlich rund 2,5 Millionen Liter Diesel eingespart werden", so Gäde-Butzlaff. Insgesamt werde damit der Ausstoß von rund 12 000 Tonnen Kohlendioxid vermieden.
Die rund 30 Millionen Euro teure Anlage wurde von der Firma "Strabag Umweltanlagen" konzipiert. In der Anlage werden Bioabfälle gesiebt, zerkleinert und von unerwünschten Stoffen gesäubert. Dann werden sie in zwei Fermentern durch Trockenvergärung zu Biogas verarbeitet. Anschließend wird das Roh-Biogas aufbereitet, sodass es der Qualität von Erdgas entspricht. Dieses wird in das Erdgasnetz eingespeist. Die bei der Fermentierung entstehende Abluft wird mehrfach in einem Biofilter gereinigt. Die beim Vergärungsprozess entstehenden trockenen und flüssigen Gärreste werden in der Landwirtschaft als Kompost und Dünger verwertet.
Die Anlage darf werktags von 6 bis 22 Uhr betrieben werden. An- und Abfahrt der Fahrzeuge ist werktags auf die Zeit zwischen 7 und 18 Uhr beschränkt. Thomas Rücker, bei der BSR verantwortlich für den Betrieb der Anlage, rechnet mit täglich rund 60 Lastkraftwagen, die zusätzlich auf der Freiheit verkehren werden.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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