CDU-Fraktion fordert Aktionsprogramm gegen Tierquäler
Fleischköder mit Rasierklingen, Schnüren oder Rattengift haben Hundebesitzer in helle Aufregung versetzt. Besonders im Spandauer Forst, in Haselhorst und in der Jungfernheide sollten Tierhalter vorsichtig sein. Denn dort wurden solche Köder wiederholt aufgefunden. Die CDU-Fraktion fordert deshalb das Aktionsprogramm. Beinhalten soll es eine verstärkte Präsenz des Ordnungsamtes in Spandaus Grünanlagen, eine zentrale Meldestelle für ausgelegte Köder und amtliche Warnhinweise vor Gefahrenstellen. "Wir werden nicht mehr länger tatenlos zusehen, wie Hundehasser hier ihr Unwesen treiben. Mit dem Aktionsprogramm wollen wir zeigen, dass in Spandau Mensch und Tier gleichermaßen eine lebenswerte Heimat finden sollen", sagt Thorsten Schatz von der CDU-Fraktion. Auch sein Hund wurde im letzten Jahr das Opfer einer Giftattacke und überlebte nur knapp.
Härtere Strafen gefordert
Dabei enden solchen Attacken nicht selten tödlich. An den in Fleischbällchen versteckten Schnüren können die Tiere ersticken. Und wie qualvoll Rattengift wirkt, ist bekannt. Der Spandauer CDU-Bundestagsabgeordnete und Generalsekretär der CDU Berlin, Kai Wegner, begrüßt die Initiative der Spandauer und fordert zugleich härtere Strafen. "Tiere sind Lebewesen. Sie haben eine Würde und dürfen nicht heimtückisch gequält oder umgebracht werden", so Wegner. Laut Tierschutzgesetz droht Tierquälern bis zu drei Jahren Gefängnis. "Aber die Abschreckung funktioniert nicht, wenn fast immer nur Geldstrafen verhängt werden", meint er. Der Bundespolitiker will deshalb jetzt Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) auffordern, in besonders schweren Fällen die Strafandrohung zu verschärfen, damit Gefängnisstrafen keine Ausnahmen mehr sind.
Den Antrag für das Aktionsprogramm legt die CDU am 19. März den Bezirksverordneten vor. Spandauer sollten entdeckte Köder dem Ordnungsamt melden und bei der Polizei Strafanzeige stellen.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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