Kranke und Senioren finden kaum noch Kurse im Bezirk
Schwimmbäder sind notwendig. Wo sonst sollen Kinder schwimmen lernen. Patienten und Übergewichtige profitieren vom therapeutischen Schwimmen, Senioren bleiben mit Wassergymnastik fit. Doch Schwimmangebote im Bezirk sind rar geworden. Schuld daran ist die Schließung vieler Bäder. 21 gibt es in Spandau. Öffentlich nutzbar sind momentan fünf. Die anderen sind in Hotels und Kliniken nur für bestimmte Nutzer offen. Wieder andere werden saniert.
Das Kombibad Süd an der Gatower Straße ist seit mittlerweile vier Jahren zu. Das Freibad soll zwar zur Sommersaison fertig sein. Für die Schwimmhalle nennen die Berliner Bäderbetriebe mit Ende des dritten Quartals 2014 jedoch nur einen vagen Termin.
Das Freibad in Staaken soll ebenfalls zum Sommer wieder nutzbar sein, dafür aber wird das Radelandbad regulär geschlossen. Das trifft vor allem die 16 Grundschulen. Dort ist Schwimmunterricht in der dritten Klasse vorgeschrieben. Doch nur das Bad des SC Siemensstadt und die Radeland-Schwimmhalle stehen zur Verfügung.
Lange Wartezeiten
Einige Schulen seien gezwungen, den Unterricht in andere Bezirke zu verlegen, etwa nach Charlottenburg, informierte Gudrun Widders, Leiterin des Spandauer Gesundheitsamts im Gesundheitsausschuss. Dort hatte die GAL-Fraktion die extreme Einschränkung der Angebote auf die Tagesordnung gesetzt. "Wir hören immer wieder, dass Rehapatienten, Senioren und Übergewichtige lange warten müssen, bis sie einen Kursplatz bekommen", sagte Sieglinde Müller. "Aus gesundheitlicher Sicht müssten die Angebote dringend erhalten bleiben. Das sah auch Gesundheitsstadtrat Frank Bewig (CDU) so. Nur gehöre dem Bezirk keines der Bäder. "Wir können deshalb nur immer wieder fordern, dass die Angebote erhalten bleiben." Die GAL schlug vor, zu prüfen, ob das nicht-öffentliche Bewegungsbad in der Schule am Gartenfeld in den Abendstunden für die Allgemeinheit öffnen kann.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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