Älter werden in Spandau: Sozialstadtrat stellt Altenplan vor

Papier mit Gewicht: Klaus-Dieter Trautmann, Rosemarie Munzel und Frank Bewig. | Foto: Ulrike Kiefert
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Spandau. Der demografische Wandel hat den Bezirk fest im Griff. Weil die Spandauer immer älter werden, gilt es Strategien zu entwickeln. Genau das tut der jetzt vorgelegte Altenplan.

74 Seiten dick ist der Spandauer Altenplan aus dem Haus von Sozial- und Gesundheitsstadtrat Frank Bewig (CDU). Nutzen soll er den Älteren von heute und jenen von morgen. Denn er entwickelt Strategien, legt Handlungsfelder fest und schlägt konkrete Maßnahmen vor, die die Lebenslage älterer Menschen verbessern helfen. Also ihre Selbstbestimmung stärken, ihr Leben in der eigenen Wohnung, ihre aktive Teilhabe und Mitwirkung an der Gesellschaft. Zudem gibt der Plan einen Überblick über demografische Daten und behandelt besonders intensiv die Themen Gesundheit, Pflege, Freizeit, Beratung und Wohnen im Alter.

„Der demografische Wandel ist eine große Herausforderung für unseren Bezirk, die es gilt anzugehen. Der Altenplan ist ein erster Schritt, um diesen Prozess zu begleiten und dort, wo es möglich ist, auch zu gestalten“, sagte Stadtrat Frank Bewig, der den Altenplan am 21. April vorstellte. Mit dabei waren Klaus-Dieter Trautmann, Vorsitzender der Seniorenvertretung Spandau und Rosemarie Munzel. Die Spandauerin hatte den Altenplan vor vier Jahren in der Generationen-BVV angeregt. Weil damals das nötige Personal fehlte, ging es mit dem Papier anfangs nur schleppend voran. „Die letzten zwei Jahre haben wir aber intensiv an dem Plan gearbeitet“, so Trautmann. Denn die Seniorenvertreter schrieben den Plan aktiv mit.

Warum das Konzeptpapier nötig ist, erklären die Zahlen. In Spandau wird der Anteil der über 65-Jährigen in den nächsten 15 Jahren von jetzt 53.000 auf über 63.000 ansteigen. Bei den über 80-Jährigen wird bis 2030 gar ein Anstieg um 60 Prozent erwartet. Gleichzeitig steigt die Zahl derer, die pflegebedürftig und somit auf ambulante oder stationäre Hilfen angewiesen sind. Welche Angebote es hier gibt, listet der Altenplan auf.

Ein großes Thema ist das Wohnen im Alter. Denn in Spandau ist der Wohnungsbestand größtenteils nicht altersgerecht oder gar barrierefrei. Hier beschreibt der Plan den Bedarf an barrierefreien Wohnungen, einer guten Nahversorgung mit Post, Banken und Einzelhandel. Beim Wohnungsbau oder dem Handel hat der Bezirk aber nur wenig Einfluss. „Hier können wir nur anregen und Maßnahmen anstoßen“, sagte Frank Bewig. Dabei fange der Bezirk aber nicht bei Null an. So tausche man sich mit den Wohnungsbaugesellschaften bereits konkret zum Thema altersgerechter Wohnraum aus. Zudem sind im Bezirk neue Seniorenfreizeit- und Beratungsangebote in den Ortsteilen geplant, die noch keine haben. Dafür ist der Stadtrat fest entschlossen, die Mittel auch im nächsten Haushalt weiter zu erhöhen. Aktuell liegt das Budget bei 390.000 Euro. uk

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Ulrike Kiefert aus Mitte

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