Angebote für Senioren werden rar: Studie prüft Ortstausch von Seniorenklub und Kulturhaus

In bester Lage: Der Seniorenklub liegt direkt am Lindenufer. Jetzt wird geprüft, ob er ins Kulturhaus umzieht. | Foto: Ulrike Kiefert
  • In bester Lage: Der Seniorenklub liegt direkt am Lindenufer. Jetzt wird geprüft, ob er ins Kulturhaus umzieht.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Spandau altert und die Angebote für Senioren werden rar. Der Bezirk will und muss reagieren. Denn Versorgungslücken gibt es heute schon.

Rund 52.800 Spandauer und damit 22 Prozent der Einwohner sind im Rentenalter. In zwölf Jahren wird sich die Zahl auf mindestens 27 Prozent erhöht haben. Der Bezirk muss reagieren, will er seine Senioren nicht abhängen. Denn die drei Seniorenklubs und sechs Seniorentreffs sind bereits heute übernachgefragt. Versorgungslücken in Kladow, Siemensstadt, Haselhorst oder Staaken machen die Situation nicht besser. „Wir brauchen mehr Angebote für Senioren, keine Frage. Aber in Spandau sind die Flächen für Neubauten rar“, sagte Sozialstadtrat Gerhard Hanke (CDU) kürzlich im Sozialausschuss. Drei Standorte für neue Seniorenklubs bräuchte es aber mindestens.

Parallel wird im Sozialamt geprüft, wo man vorhandene Kapazitäten ausbauen kann, in der Jugendfreizeiteinrichtung Parnemannweg zum Beispiel. Oder das Bezirksamt mietet leere Räume an wie das frühere Waschhaus im Falkenhagener Feld.

Auch Seniorenklubs altern

Für den in die Jahre gekommenen Seniorenklub Lindenufer untersucht gerade eine Machbarkeitsstudie, ob der Klub mit dem größeren Kulturhaus in der Mauerstraße gleich gegenüber die Örtlichkeit tauschen kann. Entstanden ist diese Idee, als im Sozialamt darüber diskutiert wurde, den Seniorenklub zu erweitern oder anderswo neu zu bauen. Denn für das Klubhaus gibt es Geld aus dem Förderprogramm Stadtumbau West. Allerdings fließen die Mittel nur, wenn aus- oder umgebaut wird, nicht aber für einen kompletten Neubau, wie Sozialamtsleiter Thomas Fischer informierte. Passieren muss aber etwas, darüber waren sich alle einig. „Der Seniorenklub hat seine biologische Altersgrenze längst überschritten“, so Fischer.

Frühstens Ende April soll die Machbarkeitsstudie vorliegen. Sollte der Ortstausch nach Expertenmeinung machbar sein, wird der Seniorenklub am Lindenufer aber noch saniert und erweitert, bevor das Kulturhaus samt Kino und Theaterbühne einzieht. Einen Namen für das neue Haus gibt es schon jetzt: „Havelphilharmonie“.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 85× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 884× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 563× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.060× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.949× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.