Auf Wanderschaft: Ausstellung gegen häusliche Gewalt stoppt in Jobassistenz
Spandau. Die Ausstellung des „Spandauer Netzwerkes gegen Häusliche Gewalt“ geht auf Wanderschaft. Sie ist jetzt in der Jobassistenz Spandau zu sehen.
Mehr als 70 Werke hat das Künstlerinnenkollektiv „migrantas“ gemeinsam mit betroffenen Spandauerinnen geschaffen. Jetzt sind sie bis zum 14. Juli in den Räumen der Jobassistenz Spandau am Brunsbütteler Damm 75 ausgestellt. Stadtrat Frank Bewig (CDU), Franziska Sieckmann als Leiterin der Jobassistenz und Franziska Milata als Leiterin der Spandauer Frauenberatungsstelle Eulalia Eigensinn gaben den Startschuss zur Eröffnung.
Zu sehen sind Piktogramme, Zeichnungen und Plakate. Frauen, die selbst Opfer häuslicher Gewalt wurden, haben sie gestaltet, um anderen Frauen Mut zu machen. „Du bist nicht allein“, „Alles hinter sich lassen“ oder „Bitte, rede mit mir“ ist auf den Bildern zu lesen. Szenen aus dem Alltag der Frauen stellen die Gewalt bildlich dar.
Informieren und Angebote kennenlernen
Die Ausstellung geht auf eine Initiative des Spandauer Netzwerkes gegen Häusliche Gewalt zurück. Erarbeitet wurden die ausgestellten Werke in Projekten der Vereine „Hinbun“ und „Eulalia Eigensinn“. Die Ausstellung von migrantas war im März im Paul-Schneider-Haus eröffnet worden und geht jetzt auf Wanderschaft. Die Jobassistenz Spandau berät wöchentlich etwa 200 Personen zu Berufsausbildungen und Fördermöglichkeiten. Bis zum Sommer haben die Besucher nun die Möglichkeit, sich die Ausstellung anzuschauen, über das Thema häusliche Gewalt zu informieren und Hilfsangebote kennenzulernen. Immer noch ist jede vierte Frau in Deutschland von häuslicher Gewalt betroffen. 2016 wurde die Polizei zu 15.000 solcher Einsätze in Berlin gerufen. Aber auch Männer können zu Opfern werden. Die Ausstellung steht montags bis freitags zwischen 8 und 18 Uhr offen. uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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