Lernen statt Ferien genießen: Viele Nationen sind in der Ferienschule der GIZ vereint

Esina (links, 12), Keysi (12), Xhavit (9) und Ergi (11) arbeiten gemeinsam mit ihrem Lehrer Pavel Peev am selbstgebauten Stadtmodell. | Foto: Michael Uhde
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Spandau. Während Berlins Schüler ihre Sommerferien genießen, drücken 15 Flüchtlingskinder in der Erstaufnahme-Einrichtung „Refugium Askanierring“ der Arbeiterwohlfahrt die Schulbank. Sie besuchen noch bis 14. August die Sommerferienschule des Vereins Gesellschaft für Interkulturelle Zusammenarbeit (GIZ).

Lernbegierig hängen die Jungen und Mädchen im Alter von neun bis 13 Jahren aus Albanien, Syrien, Ägypten, Turkmenistan, Afghanistan und dem Kosovo an den Lippen ihrer beiden Lehrer. Montags bis freitags von 10 bis 14 Uhr sorgen Sanne Grade aus Belgien und der Bulgare Pavel Peev dafür, dass fleißige Schüler ihre Sprachkompetenz in Deutsch verbessern, Grundkenntnisse in Mathematik sowie soziale Kompetenzen erlangen. All das soll ihnen den Einstieg in den Schulalltag nach den Ferien erleichtern.

„Die Kinder lernen sehr motiviert“, sagt Musa Bozkurt, bei der GIZ verantwortlich für die Ferienschule. Das werde sicher dadurch gefördert, dass sie am Nachmittag von 14 bis 16.30 Uhr gemeinsame Ausflüge machen. „In der ersten Woche wird dabei die nähere Umgebung erkundet, in den folgenden zwei Wochen geht es dann etwa in den Schlosspark Charlottenburg oder zum Besuch in eine andere Flüchtlingseinrichtung im Wedding“, sagt Bozkurt. So könnten sie lernen, wie man Stadtpläne liest oder die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt. Immer freitags können die Eltern ihre Kinder dabei begleiten.

Die Flüchtlingskinder haben im Rahmen der vom Senat geförderten Sommerferienschule ein Stadtmodell gebaut, auf dem sie bei den Ausflügen Entdecktes aufgebaut haben. „Die dabei erarbeiteten Fähigkeiten sowie im Unterricht eingeübte Verhaltensweisen sind sicher eine gute Vorbereitung für die Schule“, zeigt sich Bozkurt sicher. Offenbar sei davon auch der Senat überzeugt, denn er habe bereits eine zweite Ferienschule vom 10. bis 28. August in der AWO-Einrichtung Refugium an der Havel genehmigt.

„Eine erfreuliche Anfrage erreichte uns jetzt vom Auswärtigen Amt“, sagt Bozkurt. Seine Schüler sollen am 29. August vor dem Auswärtigen Amt zum 25. Jubiläum der Deutschen Einheit am Projekt „Zusammen zur Einheit“ teilnehmen. Sie werden dann Teil eines lebenden Puzzles sein, in dem Kinder auf einer Deutschlandkarte darstellen, wie sie sich die Bundesrepublik vorstellen. Ud

Autor:

Michael Uhde aus Spandau

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