Was bewegt sich bei der Arena?
Bäder-Betriebe treiben Planung der Schwimm- und Wasserballhalle weiter voran
Die Wassersportarena auf dem Gelände des Kombibads Spandau-Süd ist das ambitionierteste Bauvorhaben im Bereich Sport. Und bisher vor allem ein Langzeitprojekt.
Inzwischen scheint aber Bewegung in das Vorhaben zu kommen. Laut Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) haben die Berliner Bäder-Betriebe im November einen Antrag auf Einleiten eines Bebauungsplanverfahrens gestellt. Dies geht aus einer schriftlichen Übersicht hervor, die Kleebank Mitte Januar an die Mitglieder des Sportausschusses verschickte. Darin ging es unter anderem auch um die Arena. Der Bürgermeister erklärt in dem Papier, dass das Bezirksamt das Aufstellen des B-Plans beschließen könne, wenn zuvor der Stadtplanungsausschuss der BVV informiert worden sei. Weil die Sitzung im Januar wegen Corona ausgefallen sei, werde dies erst beim nächsten Termin im März passieren.
Bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sei wiederum am 14. Dezember das Bebauungsplanverfahren beantragt worden. Eine Reaktion werde bis Ende Januar erwartet. Außerdem hätten die Berliner Bäder-Betriebe unabhängig davon bereits vorbereitende Gutachten unter anderem zu Schall- und Naturschutz sowie zum Thema Verkehr erstellen lassen, die Mitte November an die jeweiligen Fachbehörden zur Bewertung weitergeleitet wurden.
Damit scheint das Projekt Arena voranzukommen. Im vergangenen Jahr schien das Vorhaben dagegen überhaupt nicht von der Stelle zu kommen. Strittig war zum Beispiel die Frage, wer die Kosten für das B-Planverfahren trägt. Die Bäder-Betriebe als Bauherr oder der Bezirk als Hauptnutznießer der neuen Halle?
Durch die Bäder-Betriebe müsse noch ein Büro mit der Aufstellung des Bebauungsplan beauftragt werden, ist den Ausführungen des Bürgermeisters ebenfalls zu entnehmen. Bei einer ersten Ausschreibung hätten sich die Angebote als zu teuer erwiesen. „Dies bedingt nun eine Umstellung der Finanzierung“. Hier sei mit weiteren Fortschritten frühestens im Februar zu rechnen.
Das Bebauungsplanverfahren selbst wird dann noch einmal eineinhalb bis zwei Jahre dauern. Realistischer Baubeginn wäre deshalb frühestens 2023.
Mit der Arena soll es eine dringend benötigte Wasserfläche für das Schul- oder Vereinsschwimmen geben und eine neue Heimat für die Wasserfreunde Spandau 04. Der deutsche Wasserball-Rekordmeister trägt zwar Spandau im Namen, spielt aber mangels Halle schon lange nicht mehr im Bezirk. Sie ist, einschließlich einer Tribüne mit rund 1000 Plätzen so konzipiert, dass auch Begegnungen in der Champions League dort ausgetragen werden können. Irgendwann.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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