Holperpisten von Nord bis Süd: diverse Straßen sollen in Spandau saniert werden

Schlaglöcher wie diese ärgern Autofahrer nicht nur in Spandau. | Foto: Christian Schindler
  • Schlaglöcher wie diese ärgern Autofahrer nicht nur in Spandau.
  • Foto: Christian Schindler
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Spandau. Schlaglöcher, kaputter Asphalt und Dauertempolimits sind ein Ärgernis für Autofahrer. Jetzt hat der Senat informiert, welche Straßen in Spandau saniert werden sollen.

Acht Straßensanierungsprojekte stehen für Spandau auf der Liste der Senatsverkehrsverwaltung. Die Abgeordnete Katrin Vogel (CDU) aus Treptow-Köpenick hatte nachgefragt, auf welchen Berliner Pisten Tempolimits gelten und wann diese Straßen saniert werden sollen. Die schriftliche Anfrage beantwortete Verkehrsstaatssekretär Jens-Holger Kirchner (Grüne). Danach sollen noch 2017 alle „unbefestigten Straßen in West-Staaken“ an der Reihe sein. Dort gilt seit mittlerweile 13 Jahren Tempo 10. Laut Senat reicht es allerdings nicht, diese Holperpisten nur zu sanieren, sie müssen vielmehr grundhaft ausgebaut werden. Mit den Berliner Wasserbetrieben sollen bereits Regenentwässerungskonzepte erarbeitet worden sein.

Kein Zeitplan für die Selbitzer Straße

Wegen Fahrbahnschäden wurde die Geschwindigkeit auch auf der Selbitzer Straße bis Zingerleweg in Kladow schon 2006 auf Tempo 30 reduziert. Da die Straße nur teils dem Land gehört, sei hier zunächst der Grunderwerb notwendig, bevor grundhaft ausgebaut werden könne. Einen Zeitplan für diesen Straßenabschnitt nennt Kirchner in seiner Antwort nicht. Dagegen wird der Ausbau auf der Strecke zwischen Ritterfelddamm bis Katzwanger Steig gerade vorbereitet.

Die Niederneuendorfer Allee ist ebenfalls gelistet. Zwischen Teufelsseekanal und Abzweig Bürgerablage müssen Autofahrer und Busse der Linie 136 seit 2011 auf die Bremse drücken, denn hier ist Tempo 30 vorgeschrieben. In der Antwort der Senatsverwaltung heißt es: „Die Fahrbahn ist für das Verkehrsaufkommen viel zu schmal, Regenentwässerungsanlagen sind nicht vorhanden. Wegen notwendiger erheblicher Eingriffe ist die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens erforderlich.“ Laut bezirklicher Investitionsplanung ist der Straßenausbau bis zur Landesgrenze Brandenburgs ab 2019 vorgesehen.

Stadtrat kündigt Baufirma, da sich nichts tat

Ab 2020 soll es am Seegefelder Weg zwischen Hamburger Straße und Landesgrenze losgehen. Dort gilt seit sechs Jahren Tempo 30. Die Straße nutzen vor allem Pendler aus dem benachbarten Falkensee im Havelland. Der Baustadtrat Frank Bewig (CDU) kündigte dort schon der Baufirma, weil es mit den Arbeiten in Höhe Hackbuschstraße nicht voranging. Der Abschnitt zur Landesgrenze liegt in Höhe des Bahnhofs Albrechshof. Laut Senat werden „gegenwärtig die notwendigen planungsrechtlichen Grundlagen geschaffen. Auch hier ist der Grunderwerb und der erstmalige Bau von Regenentwässerungsanlagen erforderlich.“ 2017 soll mit dem Ausbau des Seegefelder Weges von der Hackbuschstraße bis zum Finkenkruger Weg begonnen werden. Der Neubau des Seegefelder Weges vom Finkenkruger Weg bis zur Landesgrenze ist 2020 geplant. Das müssen die Bezirksverordneten aber erst noch beschließen.

Weitere Straßen, die saniert werden sollen, sind die Gatower Straße ab Hausnummer 241 bis zur Haveldüne. Dort fahren zwei wichtige Buslinien. Der Abschnitt sollte laut Senat bereits 2016 instand gesetzt werden. Die konnte aber wegen fehlender verkehrsrechtlicher Anordnung noch nicht umgesetzt werden. Ein neuer Antrag soll 2017 folgen. Und auch der Ritterfelddamm im Spandauer Süden soll saniert werden und zwar von Hausnummer 121 bis Waldallee. Hier gilt Tempo 30 seit 2016. „Die Instandsetzung wird gegenwärtig vorbereitet. Dazu bedarf es umfangreicher Abstimmungen mit der BVG, der Firma Alliander, der VLB und der bezirklichen Straßenverkehrsbehörde“, informiert der Senat. uk

HINWEIS: In einer früheren Version des Artikels hat es geheißen:
"Noch für das Jahr 2017 ist auf dem Seegefelder Weg zudem der Ausbau zwischen Finkenkruger Weg bis Hamburger Straße geplant."
Diese Aussage der Senatsverkehrsverwaltung wurde nun durch das Bezirksamt Spandau korrigiert.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 862× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 841× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 543× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.042× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.928× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.