Drei Kaiser's-Filialen schließen: SPD sorgt sich um Nahversorgung
Spandau. Drei Kaiser’s-Filialen schließen noch in diesem Monat in der Zitadellenstadt. Die Spandauer SPD will sich nicht damit abfinden.
In den vergangenen Tagen hatten sich Kunden an die Redaktion des Spandauer Volksblatts, aber auch an Politiker gewandt, weil sie von Kaiser’s-Mitarbeitern von den beabsichtigten Schließungen hörten. Betroffen sind die Filialen Am Forstacker, an der Streitstraße (Carossa-Quartier) sowie an der Flankenschanze. Gewerkschaftssekretärin Petra Ringer von der Gewerkschaft verdi bestätigte gegenüber dem Spandauer Volksblatt die Schließungen.
Laut Gewerkschafterin Ringer haben die Entscheidungen nichts mit der geplanten bundesweiten Übernahme der Kaiser’s-Tengelmann-Märkte durch Edeka zu tun. Die betroffenen Geschäfte – berlinweit sind es 24 – seien schon zuvor wegen schlechter Ergebnisse auf eine Streichliste geraten. Das Auslaufen der Mietverträge wurde dann zum Anlass der Schließungen genommen.
Die Filialaufgaben sind mit einem Sozialplan verbunden, wie der Berliner Kaiser’s-Betriebsratsvorsitzende Volker Bohne mitteilt. So hätten die Mitarbeiter die Möglichkeit, in anderen Filialen weiterzuarbeiten, möglichst auch in Nähe zum bisherigen Arbeitsplatz.
Viele Kunden, insbesondere von Kaiser’s Am Forstacker, sehen die Entscheidung für ihren Alltag dramatischer. „Menschen ohne Auto und besonders ältere Anwohner können dort kein Lebensmittelgeschäft mehr fußläufig erreichen“, schildert der Bezirksverordnete und stellvertretende Vorsitzende der SPD Hakenfelde, Jochen Liedtke, die Situation. Von vielen hundert Bewohnern, die betroffen seien, spricht die SPD-Wahlkreiskandidatin für Hakenfelde und Bezirksverordnete Bettina Domer. Sowohl die SPD Hakenfelde wie auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Swen Schulz haben an die Tengelmann-Zentrale in Mülheim geschrieben mit der Bitte, insbesondere die Filiale Am Forstacker zu erhalten. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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