Engagierte Lehrer, ehrgeizige Projekte: Schule am Staakener Kleeblatt mausert sich

Katrin Hempel und Helmut Kleebank im Gespräch. | Foto: Ulrike Kiefert
  • Katrin Hempel und Helmut Kleebank im Gespräch.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Staaken. Die Schule am Staakener Kleeblatt ist nicht die beliebteste im Bezirk. Doch die Schule kämpft für einen guten Ruf. Die Lehrer sind engagiert und bis 2017 will der Bezirk kräftig investieren.

Schulen, die von Eltern gemieden werden, gibt es überall. In Spandau gehört die Schule am Staakener Kleeblatt dazu. Die Integrierte Sekundarschule am Brunsbütteler Damm 437 hat seit Jahren die niedrigsten Anmeldezahlen im Bezirk. Gründe dafür gibt es viele.

Die Schule liegt weit draußen im Gewerbegebiet. Der Bus fährt nur alle 20 Minuten, was den nachmittäglichen AG-Besuch in der dunklen Jahreszeit wenig attraktiv macht. Die Schule ist schlecht ausgeschildert und trägt in den Gelben Seiten auch noch die falsche Hausnummer. Sie hat keine gymnasiale Oberstufe, eine langzeiterkrankte Schulleiterin, zu viele Rückläufer aus den Gymnasien, und Brennpunktschule ist sie auch noch.

Wer darüber jedoch großzügig hinweg sieht, trifft auf tatendurstige Lehrer, ehrgeizige Schüler und ambitionierte Projekte. Davon konnte sich auch Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) überzeugen, der die Schule jüngst auf seiner Bildungstour besuchte. „Wir sind zwar ein kleines Kollegium, aber sehr engagiert. Und vor allem haben alle Lust, etwas zu bewegen, die Schule voranzubringen“, sagte Corinna Fust, kommissarische Leiterin der Mittelstufe. 350 Schüler, 34 Lehrer inklusive einem Quereinsteiger und drei Referendaren sowie drei Sozialpädagogen hat die sechszügige Schule. Gelernt wird in drei Gebäuden, die sich über das grüne Schulgelände verteilen und die ISS zu einer Art Campus machen. Ruhig ist es hier – ein Vorteil der Abgeschiedenheit. Im vierten Haus sitzt die Verwaltung, allen voran die stellvertretende Schulleiterin Katrin Hempel. Im letzten Oktober hat sie zusätzlich die Aufgaben der kranken Schulleiterin übernommen.

Den Bildungsstadtrat Gerhard Hanke (CDU) hat Katrin Hempel öfter im Haus. Einen Bürgermeister aber seit langem nicht mehr. Deshalb nahm sie sich Zeit für Helmut Kleebank. Gespräch und Rundgang dauerten über zwei Stunden. Und so berichtete Hempel, dass die Schule gerade eine Schulstation einrichtet, nach den Sommerferien mit teilgebundenem Ganztag beginnt, viele Kooperationspartner hat und mit ihren sozialen Projekten gegen Schuldistanz, Mobbing oder dem Schülerklub bei den Oberschülern gut ankommt.

Neu ist die Mathematiklernwerkstatt. Dazu kommen Werkstätten für Holz, Textil, Metall und Kochen. Ein aktuelles Kunstobjekt verschönert das Gelände. Es gibt einen Bolzplatz, einen Schulgarten, ein Rasenhügel-Theater, Mosaike, Sitzpodeste und einen Weidenpavillon.

Die Schulcafetéria betreiben Eltern ehrenamtlich. Eine Mensa hat die Schule nicht. Auch keine Aula, doch die soll bald kommen. So konnte Helmut Kleebank mitteilen, dass in die Schule laut Investitionsplanung des Bezirks bis 2017 rund zwei Millionen Euro investiert werden. Das Geld fließt in den Umbau des ehemaligen Fuhrpark-Gebäudes zum Fachbereich Arbeitslehre und in eine Aula. Weitere 2,5 Millionen Euro aus dem SIWA-Senatsprogramm bringen neue Klassenzimmer, einen Fahrstuhl und einen Musikraum.

Mit zurück ins Rathaus nahm der Bürgermeister unter anderem die Hinweise, dass der Schule eine Rampe für Rollstuhlfahrer und eine Feuerwehrzufahrt fehlen.

uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 84× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 884× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 563× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.060× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.949× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.