Schulen fit für die Zukunft machen
FDP-Bezirksverband will die Digitalisierung an den Schulen vorantreiben
Die Corona-Krise zeigt deutlich, wie wichtig die Digitalisierung der Schulen ist. Die FDP-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung fordert in einem Antrag das Bezirksamt auf, unverzüglich zu handeln.
Den Antrag hat die FDP-Fraktion schon 2019 eingereicht. „Bereits im vergangenen Jahr hätten die Weichen gestellt werden können, um unsere Schulen langfristig fit für die Zukunft zu machen“, sagt die Fraktionsvorsitzende Mathia Specht-Habbel. Die Corona-Krise würde zeigen, wie notwendig rasches Handeln sei, damit die Schüler in Sachen Digitalisierung nicht zurückblieben, betont sie.
Der Antrag wurde nun im Schulausschuss am 5. Mai beraten und verabschiedet. Er sieht vor, an allen Schulen und Bildungseinrichtungen im Bezirk für eine leistungsstarke Netzanbindung und Infrastruktur zu sorgen, die dem jeweiligen Stand der Technik entspricht. Außerdem sei ein zentrales Service- und Koordinationsbüro beim Senat notwendig. Damit soll verhindert werden, dass nach Ablauf des DigitalPaktes die technische Schulinfrastruktur erneut vernachlässigt wird. Mit dem „DigitalPakt Schule“, der im vergangenen Jahr ins Leben gerufen wurde, wollen Bund und Länder für eine bessere Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik sorgen. Der Bund stellt dafür allen Schulen in Deutschland über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt fünf Milliarden Euro zur Verfügung. Ziel ist es, die infrastrukturellen Grundlagen für die digitale Bildung zu schaffen und Investitionshilfen als Anschub zu geben.
In dem FDP-Antrag wird das Bezirksamt auch dazu aufgefordert, Maßnahmen in der langfristigen Haushaltsplanung zu berücksichtigen, die nicht durch den „DigitalPakt Schule“ umgesetzt werden können. Das wären beispielsweise Glasfaser-Internetanschlüsse oder Software und Fortbildungen. Außerdem sei eine dauerhafte administrative Unterstützung der Schulen mit regelmäßiger Wartung der Schul-IT-Infrastruktur vonnöten. Und schließlich müssen die Schulen angemessen ausgestattet sein, damit jeder Schüler die Möglichkeit zur praktischen Anwendung des Gelernten erhält und digitale Endgeräte sinnvoll in den Schulalltag integriert werden können. Derzeit konnten für ganz Berlin 10 000 Geräte neu angeschafft werden. Specht-Habbel: „Das ist bei insgesamt 350 000 Schülern nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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