Neuer Lesestoff nur mit Abstand
Bibliotheken in Steglitz-Zehlendorf öffnen wieder

Jens Gehring, Fachbereichsleiter der Stadtbibliothek, empfiehlt die aktuellen Neuerscheinungen. Sie stehen ab Montag druckfrisch zur Ausleihe bereit.  | Foto: K. Rabe
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  • Jens Gehring, Fachbereichsleiter der Stadtbibliothek, empfiehlt die aktuellen Neuerscheinungen. Sie stehen ab Montag druckfrisch zur Ausleihe bereit.
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Ab Montag, 11. Mai, haben die Berliner Bibliotheken wieder zur Ausleihe geöffnet. Im Bezirk können die Bibliothekskunden in der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek und in der Gottfried-Benn-Bibliothek wieder Bücher und andere Medien ausleihen. Auch die Fahrbibliothek ist wieder unterwegs.

Allerdings können die Kunden noch nicht durch die Gänge schlendern und dort ihre Bücher aussuchen. „Das ist aufgrund der Schutz- und Hygienebedingungen nicht möglich“, erklärt Jens Gehring, Fachbereichsleiter der Stadtbibliothek. Daher sind die einzelnen Bereiche zu den Regalen, den Computer-Arbeitsplätzen und zum Café noch mit rot-weißen Bändern abgesperrt. Die Stühle sind hochgestellt. Im Eingangsbereich ist genau gekennzeichnet, wo sich die Bibliothekskunden zur Abholung ihrer zuvor bestellten Medien einreihen können, Abstandshalter und Markierungen halten sie auf Distanz, die Mitarbeiter hinter dem Ausgabetresen sind mit Spuckwänden geschützt.

„Um das Warten in der Schlange kurzweiliger zu gestalten, haben wir rechts und links Regale mit den neuesten Büchern und Zeitschriften aufgestellt, die dann spontan ausgesucht werden können“, erklärt eine Mitarbeiterin.

In der Woche vor der Teilöffnung haben sich alle Kollegen Gedanken gemacht, wie sie die geforderten Maßnahmen umsetzen können. „Es ist alles neu für uns, aber wir freuen uns, dass es wieder los geht.“ Während des Lockdowns wurde die Zeit genutzt und beispielsweise geplante Umräumarbeiten vollzogen. Viele Kollegen arbeiten auch im Homeoffice. Das sei ein guter Lernprozess und eigentlich gar nicht so schlecht. Einige Arbeiten lassen sich im heimischen Büro besser erledigen. Vielleicht könnte man diese Erfahrung in eine Corona-freie Zeit mit hinüber nehmen.

Nach Woche eins hofft Jens Gehring vom Apothekensystem – das heißt, die gewünschten Artikel werden ausschließlich an einem Tresen ausgegeben – zum Supermarkt-Konzept übergehen zu können. Das wiederum bedeutet, dass eine bestimmte Anzahl von Kunden kontrolliert in die Bibliothek gelassen wird und sich dann wieder eigenhändig Bücher zur Ausleihe aussuchen können. „Wir werden kontrollieren, dass die Menschen auch hier auf Abstand gehen. Computer-Arbeitsplätze und Sitzecken bleiben weiter tabu“, sagt Gehring. Bis dahin gilt: Die Medien müssen vorab online oder per Telefon bestellt werden und liegen dann zur Abholung am Ausgabetresen bereit. Geöffnet ist die Ingeborg-Drewitz-Bibliothek derzeit von Montag bis Freitag, 12 bis 18 Uhr. Die Gottfried-Benn-Bibliothek hat montags bis freitags von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Die Stadtteilbibliothek Lankwitz bleibt vorerst noch geschlossen und auch geplante Veranstaltungen finden derzeit nicht statt.

In allen Einrichtungen gilt Mundschutzpflicht. Das gilt auch für die Fahrbibliothek, für die jetzt ein Sonderfahrplan gilt. Die Haltepunkte an den Grundschulen entfallen, so lange die Schulen nur eingeschränkt geöffnet sind. Die Bücherbusse fahren somit ausgesuchte Plätze im Bezirk an, zum Teil zweimal am Tag.

Der Fahrplan der Fahrbibliothek und Informationen zu den Einschränkungen der Bibliotheken sind auf www.stadtbibliothek-steglitz-zehlendorf.de zu finden. Über diese Internet-Adresse und unter  Telefon 902 99 24 10 (Ingeborg-Drewitz-Bibliothek) und Telefon 902 99 54 58 (Gottfried-Benn-Bibliothek) können Medien vorab bestellt werden.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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