Frauen haben guten Chancen auf's Bürgermeisteramt
14 Parteien stellen sich in Steglitz-Zehlendorf zur Wahl

14 Parteien - eine Stimme. Der Stimmzettel zur BVV-Wahl ist recht übersichtlich. | Foto:  K. Rabe
  • 14 Parteien - eine Stimme. Der Stimmzettel zur BVV-Wahl ist recht übersichtlich.
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Am Sonntag, 26. September, findet nicht nur die Bundestagswahl statt. Berlin wählt auch ein neues Abgeordnetenhaus und die zwölf Bezirksverordnetenversammlungen. Dazu kommt ein Volksentscheid, bei dem die Berliner über die Enteignung der Deutschen Wohnen abstimmen.

Bisher sitzen in der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf sechs Fraktionen: Die CDU mit 17 Sitzen und die Grüne-Fraktion mit elf Sitzen bilden eine schwarz-grüne Zählgemeinschaft. Die SPD ist mit 13 Sitzen vertreten, die AfD mit sechs, für die FDP-Fraktion sitzen fünf und für die Linksfraktion drei Verordnete in der BVV.

Alle Fraktionen stellen ihren Spitzenkandidaten für die BVV. Das sind Mathia Specht-Habbel für die FDP, Pia Imhof-Speckmann für die Linke und Peer Lars Döhnert für die AfD. Die drei anderen Kandidatinnen bewerben sich für das Amt der Bürgermeisterin. Cerstin Richter-Kotowski will für die CDU ihre erste Amtszeit als Bürgermeisterin verlängern. Auch Carolina Böhm (SPD) ist im Bezirk keine Unbekannte. Sie ist seit 2017 Stadträtin für Jugend und Gesundheit und will nun Rathauschefin werden. Ebenso ihre Bezirksamtskollegin Maren Schellenberg. Die Grünen-Politikerin ist als Stadträtin für Bauen, Umwelt, Immobilien und neuerdings auch für Bildung verantwortlich. Auch sie wurde von ihrer Partei für das Bürgermeisteramt nominiert. Geht man von den Wahlergebnissen der BVV-Wahl 2016 aus, haben die CDU mit damals 28 Prozent, die SPD mit 23 Prozent und die Grünen mit 20 Prozent derzeit die besten Chancen auf einen Spitzenplatz.

Insgesamt stellen sich in Steglitz-Zehlendorf 14 Parteien zur Wahl. Mitregieren wollen künftig unter anderem Die Partei, Tierschutzpartei, Piraten, Freie Wähler, die Humanisten, Volt Deutschland, die Basis und die Klimaliste Berlin. Da die BVV-Wahl eine Listenwahl ist, haben die Wähler nur eine Stimme für eine Partei oder Wählervereinigung. Bei den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus und zum Bundestag haben die Wahlberechtigten zwei Stimmen: mit der Erststimme wählen sie einen Wahlkreisabgeordneten und mit der Zweitstimme eine Partei. Insgesamt gibt es 176 Wahllokale im Bezirk, die von 8 bis 18 Uhr geöffnet sind.

Bei der Wahl der Bezirksverordnetenversammlung gibt es noch eine Besonderheit. Wahlberechtigt sind auch alle 16- und 17-Jährigen und alle EU-Bürger. Bei den BVV-Wahlen 2016 gaben von 236 790 Wahlberechtigten 168 547 ihre Stimme ab. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 71,2 Prozent und war die höchste Beteiligung in einem Berliner Bezirk. Für die BVV-Wahl 2021 am 26. September sind 234 614 Einwohner des Bezirks wahlberechtigt.

Parallel zu den Wahlen können die Wähler über den Volksentscheid „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ abstimmen. Die Initiative will erreichen, dass der Senat privatwirtschaftliche Wohnungsunternehmen, die mehr als 3000 Wohnungen besitzen, vergesellschaftet.

Weitere Infos zu den Wahlen in Berlin auf www.berlin.de/wahlen/.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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