Mal zu früh, mal zu spät
Stadträtin erklärt die Mahd der Grünstreifen
Die Grünstreifen am Straßenland lässt der Bezirk zwei bis drei Mal pro Jahr mähen. Dafür vergibt das Straßen- und Grünflächenamt die Mahden an Firmen. Insgesamt sind acht Aufträge für die verschiedenen Ortsteile erteilt worden.
In Steglitz-Zehlendorf gibt es rund 635 Straßenkilometer mit in der Regel bewachsene Grünstreifen. Im Fachjargon heißen die Grünflächen Ober- und Unterstreifen und dienen als Trennung der verschiedenen Verkehrsflächen.
Aufgrund langjähriger Erfahrungen sind je nach Bodenverhältnissen, Beschattung und Witterungsverlauf zwei bis drei Mahden pro Jahr eingeplant, teilt Stadträtin Maren Schellenberg in einer Pressemitteilung mit. Nach einer Mahd im Frühsommer ist auf Standorten mit starker Pflanzenentwicklung eine zweite Mahd im Spätsommer notwendig. Zum Ende des Jahres folgt dann noch einmal ein abschließender Schnitt, der auch notwendig ist, damit die BSR im Herbst und Winter Laub und Unrat von den Vegetationsflächen gut absammeln kann. Regelmäßige Schnitte sind auch nötig, um stark wachsende Stauden, wie Beifuß und Goldrute, einzudämmen. Diese unterdrücken wertvollere kleinere Pflanzen.
Der richtige Mähzeitpunkt ist dann, wenn die Hauptblüte vorbei und der Bewuchs noch nicht zu hoch ist. Das wäre auch im Sinne der Biodiversität optimal, hängt aber auch von den örtlichen Gegebenheiten ab. Meistens kann der optimale Mähzeitpunkt von den Firmen nicht eingehalten werden, da ein einzelner Mähgang bis zu mehrere Wochen dauert. „Diese Mahden können demnach nicht mit denen in Privatgärten verglichen werden“, erklärt Schellenberg und bittet um Verständnis, wenn aus Sicht der Bevölkerung die Grünstreifen etwas zu früh oder zu spät gemäht werden. „Die gewaltigen, zu bearbeitenden Flächen lassen ein perfektes Timing nicht immer zu“, sagt die Stadträtin.
In vielen Parkanlagen und auf Friedhöfen seien in den zurückliegenden Jahren zumindest Teilflächen auf Wiesenbewirtschaftungen umgestellt worden. Daher bietet das öffentliche Grün des Bezirks für Fauna und Flora vielfältige Lebensräume.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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