Ein einheitlicher Tarif mit dem Umland?
CDU-Fraktion will mehr Pendler für Bus und Bahn gewinnen

Die Mobilität zwischen dem Südwesten und den Umlandgemeinden will die CDU verbessern. Pendler sollen erst gar nicht mit dem Auto nach Berlin hereinfahren, sondern schon vorher die S-Bahn benutzen. | Foto: Ulrike Martin
  • Die Mobilität zwischen dem Südwesten und den Umlandgemeinden will die CDU verbessern. Pendler sollen erst gar nicht mit dem Auto nach Berlin hereinfahren, sondern schon vorher die S-Bahn benutzen.
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Die Mobilität zwischen dem Südwesten Berlins und dem Umland ist Thema eines Antrags der CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung. Pendler aus dem Umland sollen  motiviert werden, bereits vor Ort in öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.

Für eine „zukunftsweisende Regelung“ werden zwei Punkte hervorgehoben. So könnte die ABC-Tarifstruktur der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) verändert werden. Die CDU hat dabei den C-Tarif im Auge. A gilt innerhalb des S-Bahnrings, B bis zur Stadtgrenze, C im Berliner Umland in einem Bereich von bis zu rund 15 Kilometern um Berlin. Wer von der Region B nach C fährt, zahlt einen Anschlusspreis, der aktuell bei 1,60 Euro liegt.

„Als erster Schritt wäre eine vernünftige Tarifanpassung notwendig, am besten die Schaffung eines einheitlichen Tarifs für Berlin und das Umland“, ist in der geänderten Fassung des Antrags zu lesen. „Solange der Einstieg in den Zug in Berlin billiger ist als in Brandenburg, werden die mit dem Auto in die Stadt fahrenden Pendler an den entsprechenden Bahnhöfen ein großes Problem darstellen.“ In der ersten Antragsfassung war die Forderung konkreter – der C-Tarif sollte abgeschafft werden.

Der zweite Punkt betrifft die Bahn- und Buslinien in die Gemeinden im Umland, die verlängert oder wieder in Betrieb genommen werden sollten. Das Ziel sei die bessere Verbindung zwischen Berlin und Umlandgemeinden wie Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf und Potsdam. „Berlin wird wie jede Großstadt zunehmend in den Randbereichen Bebauung erleben und eine stetige Zunahme der Bevölkerung infrastrukturell auffangen müssen.“

S-Bahnstrecke zweigleisig ausbauen

Auch die Linksfraktion in der BVV macht sich für eine bessere Verbindung ins Umland stark. Es sei zumindest mittelfristig nötig, die S-Bahnstrecke zwischen Wannsee und Potsdam Hauptbahnhof für die Linien S1 und S7 vollständig zweigleisig auszubauen, heißt es im entsprechenden Antrag. Das Bezirksamt soll sich dafür einsetzten, dass dieser Ausbau in den Nahverkehrsplan 2019 bis 2023 der Senatsverkehrsverwaltung aufgenommen wird. Beide Anträge werden jetzt in den Fachausschüssen beraten.

Im Nahverkehrsplan des Senats bereits enthalten ist unter anderem ein 10-Minuten-Takt bei Bussen und Bahnen nach Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf zu den Hauptverkehrszeiten. Die Zubringerbusse des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg sollen grundsätzlich alle 20 Minuten fahren, in besonders dicht besiedelten Gebieten auch öfter. Diese Taktverdichtungen sollen bis 2020 umgesetzt werden.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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