„Mich fasziniert der Gedanke an ein tief verwurzeltes Urerbe"
Der Wiener Künstler Hubert Scheibl stellt im Gutshaus Steglitz aus

Ein Blick in die Ausstellung von Hubert Scheibl im Gutshaus Steglitz.  | Foto: Roman März
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  • Ein Blick in die Ausstellung von Hubert Scheibl im Gutshaus Steglitz.
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Hubert Scheibl zählt zu den bedeutendsten Vertretern abstrakter Malerei in Österreich. Das Gutshaus Steglitz zeigt derzeit Bilder des Wiener Künstlers unter dem Titel „Shrinking Vienna“. Es ist seine zweite Einzelausstellung in Deutschland.

Das Belvedere in Wien, das Museum der Moderne in Salzburg und das Essl Museum in Klosterneuburg widmeten Scheibl bereits große Einzelausstellungen. Er war an vielen internationalen Gruppenausstellungen beteiligt wie unter anderem im Centre Pompidou Paris, in der Kunsthalle Würth Schwäbisch Hall und der Albertina Wien. Er nahm auch an der Biennale Venedig und der Biennale Sao Paulo teil. Darüber hinaus sind seine Werke in zahlreichen Sammlungen weltweit vertreten.

In Scheibls Malweise scheint sich Farbe in Energie zu verwandeln. Er arbeitet mit Pinsel, Spachtel und Rakel. Seine Arbeiten sind sowohl durchgeplant, er lässt aber genauso gut Intuition und Zufall zu.

„Mich fasziniert der Gedanke an ein tief verwurzeltes Urerbe, das den Menschen mit allen Lebensformen auf dem Planeten verbindet, während wir alle im Strom der Evolution hecheln. Ich glaube, es bricht genau in Momenten abgeschalteter Kontrollfunktionen des Hirns hervor, wenn wir intuitiv und spontan reagieren. Ich bin auf der Suche nach diesem evolutionären Urstrom in mir, sei es in der Malerei, Zeichnung oder wenn ich Musik mache“, sagt der Künstler.

Hubert Scheibl ist ein Maler, der vor allem in Serien arbeitet. Im Gutshaus Steglitz sind Arbeiten der 2010er-Jahre unter anderem aus den Serien Nicotine on Silverscreen, Ones und 2001: Odyssee im Weltraum zu sehen. Besondere Akzente in der Ausstellung setzen dreidimensionale Werke, die in Scheibls Oeuvre zwar nicht neu sind, doch immer noch weniger bekannt als seine Malerei. Unter dem programmatischen Titel „Hard 2 B one“ kombiniert er unterschiedliche Materialien zu teils fragilen, teils robusten modellhaft anmutenden Objekten.

Zur Ausstellung erscheint im Distanz Verlag ein Katalog mit Texten von Tayfun Belgin und Wolfgang Welsch sowie einer Einführung von Brigitte Hausmann. Am Donnerstag, 29. Oktober, ist um 19 Uhr ein Künstlergespräch geplant. Hubert Scheibl trifft sich mit dem Philosophen Wolfgang Welsch und Tayfun Belgin, Direktor Osthaus Museum Hagen.

„Shrinking Vienna“ Gutshaus Steglitz, Schloßstraße 48, bis zum 29. November, Öffnungszeiten Montag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Am 6. Oktober und 3. November bleibt die Ausstellung geschlossen. Der Eintritt ist frei.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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