Hitchcock-Klassiker kommt als Live-Hörspiel auf die Bühne
"Ladies and Gentlemen - and here comes Hollywood". Mit diesem Worten begannen jeden Montag die Aufführungen im Lux-Radio-Theater, einem eigens zur Hörspielbühne umgebauten Theater am Hollywood Boulevard in Los Angeles. Vor 1000 Zuschauern im Saal und gleichzeitig einem Millionenpublikum an den Rundfunkempfängern wurden hier die neuesten Leinwandstoffe vorgestellt. Nahezu alle Hollywoodstars sind in den Dreißiger- und Vierzigerjahren in den Hörspielversionen ihrer eigenen Filme aufgetreten. Marlene Dietrich, Cary Grant, Humphrey Bogart, Ingrid Bergmann und viele andere Filmstars nutzten die Aufführungen als preiswerte Eigenwerbung. Immerhin versammelten sich an jedem Montagabend an die 40 Millionen Zuhörer an den Rundfunkgeräten.
Ganz nach dem Vorbild der Live-Hörspiel-Aufführungen startet das Schlosspark Theater seine neue Veranstaltung am 1. Mai um 20 Uhr. Das Theater begibt sich auf eine Zeitreise in die Golden Days of Radio. Wie damals wird live vor dem Publikum ein Hörspiel produziert. Die vier Schauspieler Gerd Warmeling, Chris Pichler, Max Volkert Martens und Eva Weissenborn, der Musiker Mark Scheibe und der Geräuschemacher Peter Sandmann bringen Hitchcocks Psychothriller "Verdacht" als Hörspielversion auf die Bühne. Erzählt wird die Geschichte einer Millionenerbin, die sich in einen charmanten Mann verliebt und diesen vom Fleck weg heiratet. Auch die Warnungen ihres Vaters können sie nicht davon abhalten. Doch schon bald häufen sich die Anzeichen, dass Johnny eine andere, ziemlich dunkle Seite hat. Als sein Geschäftspartner Beaky auf mysteriöse Weise ums Leben kommt, keimt in Lina ein schrecklicher Verdacht.
Auch Cary Grant und Joan Fontaine standen 1949 im Screen Guild Theatre vor dem Mikrofon, um ihren Film "Suspicion", zu deutsch "Verdacht", in einer Hörspielversion zu präsentieren. Ein paar Jahre zuvor war der Film unter Regie von Alfred Hitchcock in die Kinos gekommen. Joan Fontaine erhielt für ihre Rolle der Lina den Oscar.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.