Dank riesiger Spendenbereitschaft: Mattäus-Kirchturm wird saniert

Stadträtin Cerstin Richter-Kotowski und Pfarrerin Rajah Scheepers vor dem eingerüsteten Kirchturm. | Foto: K. Menge
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Steglitz. Seit Herbst 2014 erklingen die Glocken im Kirchturm der Matthäus-Kirche nicht mehr. Auch die Turmuhr steht still. Grund ist der marode Bauzustand der Turmspitze. Es besteht akute Einsturzgefahr.

Die Turmspitze ist etwa 1,50 Meter unterhalb des Turmkreuzes horizontal abgerissen. Auf der Nord-Ost-Seite hat sich außerdem ein senkrechter rund 1,70 Meter langer Riss gebildet. Zurzeit wird die Turmspitze nur noch von der alten Verankerung gehalten. Durch weitere Risse dringt Regenwasser in das Mauerwerk. Rund 830 000 Euro kostet die Sanierung und Wiederherstellung des Turms.

Allein konnte die Kirchengemeinde diese Summe nicht so schnell stemmen. Doch hohe Spendenbereitschaft und die Hilfe vieler Institutionen kamen schon innerhalb eines Jahres 710 000 Euro zusammen. 200 000 Euro wurden beispielsweise vom Kirchenkreis zugesagt und 300 000 Euro von der Lotto-Stiftung bewilligt. Außerdem unterstützten Landeskirche, Deutsche Stiftung Denkmalschutz und Landesdenkmalamt. Zum anderen zeigten viele Menschen durch ihre Spende die Verbundenheit mit dem Steglitzer Wahrzeichen. Allein durch private Spenden aus der Gemeinde und zahlreichen Steinspenden seien 67 325 Euro zusammengekommen. „Ich finde es als Pfarrerin dieser Gemeinde sehr berührend, dass so viele Menschen sich beteiligen und dazu beitragen, dass die Glocken bald wieder zu hören sind“, sagte Pfarrerin Rajah Scheepers.

Auch der Bezirk hat seinen Anteil daran, dass so viel Geld in so kurzer Zeit zusammen gekommen ist. „Wir können zwar nicht mit Geld helfen, aber wir konnten beim Beantragen von Fördermitteln unterstützen und haben Kontakte zu den entsprechenden Stellen wie der Lotto-Stiftung hergestellt. Das Bezirksamt hat gewissermaßen die Türen geöffnet“, sagt Kulturstadträtin Cerstin Richter-Kotowski (CDU). Ihr sei es generell wichtig, dass die Einrichtungen des „alten Steglitzer Kulturviertels“ - dazu gehören Schwartzsche Villa, Wrangelschlösschen, Mattäuskirche, Rathaus und Bibliothek – miteinander arbeiten und sich gegenseitig helfen.

Wenn alles gut läuft, sollen die Bauarbeiten im September dieses Jahres abgeschlossen sein. Die Turmspitze muss abgenommen und neu installiert werden.

Noch fehlen 120 000 Euro zur Gesamtsumme. Die Kirchengemeinde hofft auf viele weitere Steinpaten und Spender.

„Bereits eine Steinpatenschaft in Höhe von fünf Euro hilft uns weiter. Für jede Patenschaft stellen wir eine persönliche Patenschaftsurkunde aus“, sagt Pfarrerin Rajah Scheepers. KM

Informationen zu den Steinpatenschaften und Benefizveranstaltungen und Stand der Bauarbeiten auf www.matthaeus-steglitz.de.
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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