Mehr Fahrräder, mehr Diebstähle

So ist ein Fahrrad wahrscheinlich am besten vor Diebstahl gesichert: mit dicker Kette an einem fest verankerten Fahrradbügel. Foto: KEN
  • So ist ein Fahrrad wahrscheinlich am besten vor Diebstahl gesichert: mit dicker Kette an einem fest verankerten Fahrradbügel. Foto: KEN
  • hochgeladen von Christian Sell

Steglitz-Zehlendorf. Immer mehr Menschen steigen in Berlin auf das Fahrrad um. Parallel dazu steigen aber auch die Fahrraddiebstähle. Im vergangenen Jahr sind in Steglitz-Zehlendorf 1800 Drahtesel geklaut worden. Die meisten davon in Zehlendorf.

Innenstaatssekretär Bernd Krömer (CDU) informierte kürzlich über Zahlen und die Entwicklung von Fahrraddiebstählen in den Berliner Bezirken. Demnach sind in Zehlendorf-Mitte 245 Räder abhanden gekommen. Beliebte Ziele für Fahrraddiebe sind auch der Oberhofer Platz in Lichterfelde Ost, die Fischerhüttenstraße. Hier wurden 98 bzw. 97 Drahtesel gestohlen. Weitere Schwerpunkte sind an den Bahnhöfen Feuerbachstraße (58), Lichterfelde West (64) und Lichterfelde Süd (56). Im Gebiet um in und um die Schloßstraße haben die Diebe ebenfalls fast 150 mal zugegriffen. In der Schloßstraße sind insgesamt 72 Räder und in der Markelstraße, eine der Nebenstraßen der Schloßstraße, 74 Räder als gestohlen gemeldet worden. Gute Karten ihr Fahrrad wieder dort vorzufinden, wo es angeschlossen wurde, haben die Besitzer in Lankwitz. In Alt-Lankwitz wurden vier Räder geklaut, in Lankwitz Süd acht und sieben an der Lankwitzer Kirche. Auch die Thermometer-Siedlung gehört nicht zu den Hochburgen des Fahrrad-Klau. Hier kamen im vergangenen Jahr nur acht Räder weg.

Die Aufklärungsquote ist erschreckend gering: Nur vier Prozent aller Fahrraddiebstähle konnten im vergangenen Jahr aufgeklärt werden. Begründung der Polizei: Oft fehlten Zeugen und eindeutige Spuren.
Anhand der Statistik wird deutlich, dass dort, wo die meisten Radfahrer unterwegs sind bzw. die meisten Räder abgestellt werden, auch die Diebe besonders aktiv sind. Um den Fahrradklau einzudämmen, müssten gerade an Bahnhöfen, Bahnhofsvorplätzen und anderen belebten Orten mehr beleuchtete Fahrradabstellplätze errichtet werden, findet die Polizei.

Auch Staatssekretär Krömer sieht in sicheren Fahrradparkhäusern, Fahrradstationen, Doppelstockparkanlagen eine gute Möglichkeit. Derzeit prüfe der Senat gemeinsam mit der Bahn entsprechende Modellprojekte. Darüber hinaus wurde im Februar dieses Jahres ein Ingenieurbüro beauftragt, eine neue Strategie zum Fahrradparken zu entwickeln. In diesem Zusammenhang soll auch der „Leitfaden des Fahrradparkens in Berlin“ überarbeitet werden.
Jeder Besitzer von hochwertigen Rädern sollte zudem sein Eigentum durch hochwertige Schlösser sichern.

KM

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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