Treitschkestraße: Grüne wollen Umbau erreichen

Mitunter stehen sich die Autofahrer in der Treitschkestraße gegenseitig im Weg. | Foto: privat
  • Mitunter stehen sich die Autofahrer in der Treitschkestraße gegenseitig im Weg.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Karla Rabe

Steglitz. Seit der Eröffnung des Boulevards Berlin parken Autofahrer die Treitschkestraße zu. Dabei gilt Parkverbot. Anwohner haben wie mehrfach berichtet Gegenmaßnahmen des Bezirksamts gefordert. Bislang ohne Erfolg. Jetzt unternimmt die Grünen-Fraktion einen neuen Vorstoß und will einen Umbau der Straße erreichen.

Das Bezirksamt wird aufgefordert zu prüfen, in wie weit in der Treitschkestraße im Abschnitt zwischen Einkaufszentrum und Lepsiusstraße nur den Anwohnern das Parken ermöglicht werden kann. In der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschusses stimmten die Bezirksverordneten über eine bauliche Umgestaltung der Straße ab. Dies sei das Hauptproblem: Die Straße ist zwar als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen, sieht aber aus wie eine normale Straße und wird als Durchgangsstraße wahrgenommen. Daran würden auch die aufgestellten Verkehrsschilder nichts ändern. Sie seien zu klein und würden übersehen, erklärte ein Anwohner in der Sitzung. "Die Parkplatzsuche in unserer Straße ist mitunter schlimmer als auf dem Kurfürstendamm", schilderte der Anwohner das tägliche Chaos in der Straße. Fußgänger, Kinder und Rollstuhlfahrer seien dabei besonders gefährdet.

"Vermutlich ist es nicht einmal eine böse Absicht der Autofahrer, wenn sie in die Treitschkestraße hineinfahren. Die Straße lädt regelrecht dazu ein, so wie sie jetzt gestaltet ist", sagte Stadtrat Norbert Schmidt (CDU). Er will sich daher dafür einsetzen, dass eine Umgestaltung der Straße erneut geprüft wird.

Der SPD-Fraktionschef Norbert Buchta ist skeptisch ob der Erfolgsaussichten des neuen Antrags. Schon vor einem dreiviertel Jahr hätte es einen solchen Prüfauftrag gegeben.

Im Ergebnis wurde zur Kenntnis gegeben, dass Varianten wie Umgestaltung oder Sperrung der Straße nicht möglich seien. "Was soll sich nach einer erneuten Prüfung ändern?". Der Antrag sei gut gemeint, aber nicht zielführend. Wirklich helfen würde nur, die Straße dicht zu machen. Doch dazu bedarf es einer Änderung des Bebauungsplanes, erklärte Buchta.

"Wenn der Versuch beim ersten Mal gescheitert ist, müssen wir jetzt noch einen drauf legen", erklärte Schmidt. Bisher hätte man mit "homöopathischen Mitteln" versucht, das Problem zu lösen. Anwohner Peter Janzon, der sich für eine Lösung einsetzt, fragt sich angesichts des plötzlichen Engagements, warum nicht schon beim ersten Antrag so damit umgegangen wurde. In acht Monaten hätte man genug Zeit gehabt zu prüfen, welche Variante durchsetzbar ist. Über den Antrag muss jetzt noch in der Bezirksverordnetenversammlung abgestimmt werden.

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 184× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn auch Sie mehr über Ihre Schulterbeschwerden erfahren möchten und sich über mögliche Behandlungsansätze informieren möchten, kommen Sie zum Informationsabend am 23. Mai. | Foto: B. BOISSONNET / BSIP

Wir informieren Sie
Schmerzen in der Schulter – Ursachen und Behandlungen

Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...

  • Pankow
  • 18.04.24
  • 142× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 192× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.527× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.