Schlosspark Theater hängt jetzt am öffentlichen Tropf
"Das reicht nicht, um alle Kosten zu decken", sagt Hallervorden. Dennoch sei er "zutiefst optimistisch" und plant auch für die neue Saison sechs Eigenproduktionen im Haus an der Schloßstraße. Inzwischen geht er, allen Skeptikern zum Trotz, bereits in die fünfte Spielzeit. Auch wenn sein Plan, das Theater ohne Zuschüsse betreiben zu wollen, nicht ganz aufging. Die Bühne, die von Hallervorden 2008 übernommen und mit eigenem Geld renoviert wurde, wird mit 230 000 Euro vom Land unterstützt. Dazu kommen in dieser Saison 600 000 Euro Lottomittel. Die neue Spielzeit startet mit einer Uraufführung. In "Einsteins Verrat" von Eric-Emmanuel Schmitt hinterfragt der Autor mit hintergründigem Humor den "Mythos Einstein". Premiere ist am 7. September. Nachdem sich Hallervorden 2012 auf der eigenen Bühne etwas rar gemacht hatte, ist er in dieser Saison wieder präsenter. Dabei, so betont er, spielt er ohne Honorar.
Als nächstes ist er ab 24. September in "Am achten Tag schuf Gott den Rechtsanwalt" zu erleben und dann in einer Wiederbegegnung mit den "Sonny Boys". Seine deutsche Erstaufführung hatte das Stück von Neil Simon 1973 im Schlosspark Theater. In der neuen Inszenierung wird der überarbeitete Stoff in das heutige Berlin versetzt. Als abgehalftertes Komikerpärchen sind Dieter Hallervorden als "Didi" und Philipp Sonntag als "Phil" zu erleben. Das Jahr 2014 beginnt mit der Produktion "The Kings Speech". Neben Hallervorden als King George stehen Julia Sternberger, Oliver Mommsen, Jürgen Tarrach auf der Bühne.
In "Mein bester Freund" von Eric Assous führt Hallervorden selbst Regie. Für die Hauptrolle konnte er erneut Désirée Nick gewinnen.
Völlig neue Wege beschreitet das Schlosspark Theater mit den "Matinée-Gesprächen". Fernseh-Feuilletonist Gero von Boehm führt einmal im Monat Gespräche mit den interessantesten Persönlichkeiten unserer Zeit. Das Motto ist "Werte". Erster Gast ist am 29. September ist Peter Maffay. Weitere Gespräche unter anderem mit Horst Köhler, Iris Berben, Armin Müller-Stahl und Liselotte Pulver.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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