JobPaten-Projekt coacht immer mehr Flüchtlinge
Steglitz. Die Initiative „Arbeit durch Management/Patenmodell“ hat in der Paulsenstraße 55/56 eine wöchentliche Sprechstunde für Geflüchtete eröffnet.
Jeden Montag von 12 bis 14 Uhr findet die Sprechstunde im Haus der Diakonie des Vereins Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz statt. Neu-Berliner werden dort kostenlos – möglichst nach telefonischer Anmeldung – auf Deutsch, Englisch und Französisch beraten.
Ein Erstgespräch ist unverbindlich. Das Coaching selbst erfolgt durch erfahrene Paten aus der Berliner Wirtschaft und Verwaltung. Die besondere Qualität des Patenmodells liegt nicht nur an der eins-zu-eins-Betreuung, sondern auch in einem etablierten bundesweiten Netzwerk.
Rund 100 Paten gibt es derzeit in Berlin. Einer von ihnen ist Pieter Boeder. Der Niederländer hat das Flüchtlingselend in Griechenland erlebt. „Ich habe bereits zuvor lange in Berlin gelebt und wollte der Stadt etwas zurückgeben“, sagte er gegenüber der Berliner Woche. „Und ich wollte etwas aufbauen.“ Boeder betreut 20 Klienten. Die meisten von ihnen sind Flüchtlinge aus Kriegsgebieten. „Vor allem kleine Betriebe bringen sich ein und bieten Praktikumsplätze und Jobs an.“
Die meisten JobPaten sind übrigens ehrenamtlich tätig. „Wer sich bei uns ehrenamtlich engagieren möchte, ist herzlich willkommen in unserem Team“, sagt Pieter Boeder.
Allein in diesem Jahr erwartet Berlin rund 55 000 Flüchtlinge. Sie sollen umfassende und bedarfsgerechte Bildungsangebote erhalten und in den Arbeitsmarkt integriert werden. „Natürlich steht unser Angebot schon immer jeden offen“, sagt Koordinator Norbert Grosse. „Für die Geflüchteten werden wir uns wieder einmal weiter entwickeln.“
Seit über zehn Jahren werden Neu-Berliner, die einen Arbeitsplatz suchen, durch JobPaten gecoacht. Seit 2015 sind es zunehmend Flüchtlinge. m.k.
Autor:Michael Kahle aus Mitte |
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