Wiedergeburt des Wochenmarktes am Steglitzer Damm weiter ungewiss

Ob es einen Wochenmarkt am Steglitzer Damm wieder geben wird, ist auch ein halbes Jahr nach einem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung völlig unklar. Er hängt in der Warteschleife. Zuvor muss über den Umbau des Steglitzer Damms entschieden werden.

Im September vergangenen Jahres hatte die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) das Bezirksamt per Beschluss aufgefordert, die Voraussetzungen für einen Wochenmarkt am Steglitzer Damm zu schaffen. Er soll mittelfristig durch einen privaten Betreiber wieder regelmäßig stattfinden.

Der Markt war vor einigen Jahren eingestellt worden. Das Interesse von Kunden war zurückgegangen, weil immer weniger Markthändler ihre Waren anboten.

Die BVV will aber einen Neustart. Die Rahmenbedingungen seien inzwischen andere. Mittlerweile hätte sich die Einkaufssituation geändert und das Interesse an regionalen Produkten und an einem ausgewogenen Mix an Marktständen wieder gestiegen. Außerdem könne ein Wochenmarkt den Steglitzer Damm als Einkaufsstraße wieder aufwerten.

Auf Nachfrage der Berliner Woche konnte der zuständige Stadtrat Michael Karnetzki (SPD) zur Umsetzung des Beschlusses noch nichts Konkretes mitteilen. Die BVV habe noch einen anderen Beschluss gefasst hat, der sich ebenfalls mit demn Steglitzer Damm bezieht und dessen Erledigung erst abgewartet werden müsste. Der Beschluss befasst sich mit dem Umbau des Steglitzer Dammes, sodass die Straße vor allem für Fußgänger und Radfahrer sicherer wird. Das Bezirksamt soll prüfen, wie der Abschnitt zwischen Munsterdamm und Albrechtstraße sicherer gestaltet und eine solche Maßnahme finanziert werden kann.

Die Tiefbauabteilung im Bezirksamt befasse sich derzeit mit dem Thema, wobei die Verkehrsfragen in die Zuständigkeit der Verkehrslenkung Berlin fallen. Welche Umbauten die Landesbehörde als sinnvoll ansehe, stehe noch nicht fest.

Die Ergebnisse müsse er abwarten, weil erst nach ihrem Abschluss feststehe, welche Flächen einem privaten Marktbetreiber angeboten werden könnten. Michael Karnetzki: „Vorher kann ich einem Marktbetreiber keine längerfristige Planungssicherheit garantieren und auch kein sinnvolles Interessenbekundungsverfahren starten.“

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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