Kiez-Kompass

Beiträge zum Thema Kiez-Kompass

Bildung
Carl Spindler war Wäschereibesitzer und Ehrenbürger von Köpenick. | Foto: Ralf Drescher
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Pioniere der weißen Zunft
Straßen in der Wasserstadt Spindlersfeld benannt

Eine Erinnerung an bedeutsame Menschen auf dem Straßenschild ist eine gute Idee. In der Wasserstadt Spindlersfeld werden auf diese Weise jetzt mehrere Pioniere der Lohnwäscherei gewürdigt. Der bekannteste ist wohl Carl Spindler (1841-1902), dessen Straße am eigenen Fabrikgebäude vorbeiführt. Das war 1873 unweit der Spree errichtet worden. Später gab die Unternehmerfamilie dem Ortsteil ihren Namen. Die Backsteinbauten, in denen bereits Ende des 19. Jahrhunderts erstmals die chemische Reinigung –...

  • Köpenick
  • 07.06.20
  • 1.637× gelesen
Kultur
Anne Becker vor eine Sammlung historischer Rundfunkgeräte. | Foto: Ralf Drescher
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Im Fundus sind die Türen auf
Historische Sammlung des Deutschen Fernsehfunks ist wieder gefragt

Vor rund zwei Jahren hatte die Berliner Woche von der Schließung des „Adlershofer Fundus“ berichtet. Seit ein paar Monaten ist wieder geöffnet und Filmausstatter bedienen sich trotz der Coronakrise. „Inzwischen gibt es Vorgaben der Berufsgenossenschaft, mit denen unter Einhaltung der nötigen Regeln wieder gedreht werden kann. Die ersten Ausstatter waren schon hier und haben sich Requisiten zeigen und reservieren lassen“, berichtet Anne Becker. Die Mittfünfzigerin hat schon zu Zeiten des...

  • Adlershof
  • 31.05.20
  • 1.112× gelesen
  • 1
Bildung
Das Denkmal für die Opfer der Köpenicker Blutwoche wurde 1969 nach Entwürfen des Bildhauers Walter Sutkowski errichtet. | Foto: Ralf Drescher
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Umstrittene steinerne Faust
Denkmal erinnert seit 1969 an Opfer des Nazi-Regimes

Seit 1969 steht die steinerne Faust von Walter Sutkowski (1890-1983) an der Alten Spree in Köpenick. Das Denkmal erinnert an die Opfer der „Köpenicker Blutwoche“ vom Juni 1933. Die sechs Meter hohe Stele soll mit der geballten Faust an den Widerstand gegen die Nationalsozialisten erinnern. Zwei Jahre später wurde die Stele mit einer Reliefwand vom gleichen Künstler ergänzt. Auf DDR-typische Propagandaelemente hat Sutkowski damals verzichtet. Das Relief zeigt Familien mit Kindern, Lernende,...

  • Köpenick
  • 29.05.20
  • 1.453× gelesen
  • 1
Bildung
Rechts die Maschinenhalle, links die Fassade des früheren Kesselhauses. | Foto: Ralf Drescher
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60 Jahre "unter Strom"
1907 bis 1967 wurde im Kraftwerk Rummelsburg Energie erzeugt

Kennen Sie das Kraftwerk Rummelsburg? Vermutlich nicht, obwohl viele Berliner oft an dem markanten Backsteinbau vorbeifahren. Es ist nicht mit dem modernen Vattenfall-Kraftwerk Klingenberg zu verwechseln. Seit 1967 außer Betrieb, steht es gleich neben dem früheren DDR-Funkhaus an der Rummelsburger Landstraße, unmittelbar an der Einmündung der Nalepastraße. Unmittelbar neben dem Grundstück befindet sich die Bezirksgrenze zu Lichtenberg. Weil nach 1900 immer mehr Berliner einen Stromanschluss...

  • Oberschöneweide
  • 20.05.20
  • 956× gelesen
  • 3
Soziales
Installationen erinnern an die Eisenbahngeschichte des Standorts, hier ein Stapel Bahnschwellen. | Foto: Ralf Drescher
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Entdeckungen in der „Gleislinse“
Auf dem früheren Bahngelände ist eine kleine Naturoase entstanden

Eine „Gleislinse“ gibt es hier nicht mehr, obwohl der Name „Gleislinse“ sogar am Zugang zum neuen Park an der Wagner-Regeny-Straße steht. Wir haben dem Landschaftspark einen Besuch abgestattet. Namenspatron ist die Bauform des früheren Betriebs- und Rangierbahnhofs Schöneweide. Der war noch bis 1998 in Betrieb, wurde dann von der Deutschen Bahn still gelegt. Seit ein paar Jahren wird der über 100 Jahre von der Bahn genutzte Standort zum Gewerbegebiet. Rund 33 Millionen Euro geben Bahn und Land...

  • Johannisthal
  • 17.05.20
  • 3.276× gelesen
  • 1
Verkehr
Blick vom Oberschöneweider Ufer auf die fast schon filigrane Doppelbrücke. | Foto: Ralf Drescher
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Eleganter Weg über die Spree
Brücke erinnert an frühere SPD-Politikerin Minna Todenhagen

Sie ist eine der schönsten Brücken im Bezirk. Während die Spreequerungen über die Salvador-Allende-Brücke und die marode Elsenbrücke schmucklose Nutzbauten sind, hat die Minna-Todenhagen-Brücke eine gewisse Eleganz. Seit Kurzem kann man auf Oberschöneweider Seite von der Nalepastraße aus unter die Brücke gehen. Hier hatte der Bezirk erst kürzlich die Außenanlage fertiggestellt und den bisher abgesperrten Zugang frei gegeben. Von hier wirkt die auf Durchlaufträgern errichtete Spreequerung fast...

  • Oberschöneweide
  • 08.05.20
  • 1.260× gelesen
Bildung
An der großen Transformatorenhalle von Ernst Ziesel prangt das Logo der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft AEG). | Foto: Ralf Drescher
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Auf den Spuren von "Elektropolis"
Spaziergang an der Wiege der deutschen Elektroindustrie

Derzeit ist guter Rat teuer, wenn es darum geht, was man noch unternehmen kann/darf. Sparziergänge im Freien sind ohne Kontakt ja erlaubt, spazieren Sie doch mal durch "Elektropolis". Der Königplatz ist seit Jahrzehnten nur noch eine schlichte Straßenkreuzung, an der Wilhelminenhof- und Edisonstraße aufeinander stoßen. Hier stand vor rund 120 Jahren die Wiege der deutschen Elektroindustrie, daher der Beinahme Elektropolis. Die riesige Halle mit dem weithin sichtbaren, erst nach dem Ende der DDR...

  • Oberschöneweide
  • 27.03.20
  • 592× gelesen
  • 2
Bauen
Das Schulgebäude wurde 1905 nach Plänen der Architekten Peter Jürgensen und Jürgen Bachmann fertig gestellt. | Foto: Ralf Drescher
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In Barock und Jugendstil
Schulbau an der Aßmannstraße ist ein Denkmal

Das Schulgebäude an der Aßmannstraße hat schon viele Namen getragen. Heute steht Wilhelm-Bölsche-Schule an der Fassade. Das ehrwürdige Haus im Jugendstil mit Anleihen an den Barock wurde 1905 errichtet. Architekten waren Peter Jürgensen und Jürgen Bachmann, die auch an anderer Stelle in Berlin ihre Spuren hinterlassen haben. Von ihnen stammen die Waldkapelle Hessenwinkel, die Taborkirche in Wilhelmshagen und das Schöneberger Rathaus. Das Friedrichshagener Schulgebäude verfügt über eine...

  • Friedrichshagen
  • 15.03.20
  • 870× gelesen
Kultur
Grabanlage für Menschen, die in den letzten Tages des Zweiten Weltkriegs gefallen sind oder als Zivilisten bei Kampfhandlungen starben. | Foto: Ralf Drescher
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Der Friedhof als Geschichtsbuch
Erinnerung an die Opfer von NS-Regime und Schießbefehl

Friedhöfe sind für den spontanen Besucher oft auch eine Art Geschichtsbuch. Auf der Anlage in Baumschulenweg wird jüngere Geschichte in Erinnerung gebracht. Während der alte Friedhof mit dem Krematorium bereits 1911 angelegt wurde, stammt der neue Friedhofsteil auf der anderen Seite der Kiefholzstraße aus den Jahren 1936 bis 1939. Er sollte ein Muster für moderne Friedhofsgestaltung werden und bot Platz für rund 30 000 Gräber. Auf einer eigenen Fläche ruhen Menschen, die in den letzten Tagen...

  • Baumschulenweg
  • 14.03.20
  • 247× gelesen
  • 2
Leute
Benno Radkes Hauptmann-Uniform trug schon Manfred Korth (1928-2013). | Foto: Ralf Drescher
Video 5 Bilder

Musik notfalls auch ohne Strom
Benno Radke liebt alte Dinge und gibt ab Mai wieder den Hauptmann

Benno Radke ist ein richtiges Köpenicker Original, obwohl er hier erst zehn Jahre lebt. Seine Wohnung in der Köpenicker Altstadt ist ein kleines Museum. Überall stehen Dinge, die an die „gute alte“ Zeit erinnern, Grammophone, ein historischer Volksempfänger, Petroleumlampen, das erste deutsche Selbstwähltelefon von 1919 und zahlreiche Regale mit alten Grammophon- und Schallplatten. Im Bezirk ist Benno Radke (57) – nach eigenen Angaben Coupletsänger und Humorist – seit Jahren als „Hauptmann von...

  • Köpenick
  • 24.02.20
  • 583× gelesen
  • 1
Bauen
Das 1953 errichtete Haus in der Engelhardstraße steht als erster Plattenbau der DDR unter Denkmalschutz. | Foto: Ralf Drescher
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Der erste Plattenbau der DDR
Carl Fieger entwarf den Versuchsbau der Deutschen Bauakademie

Das Wohnhaus Engelhardstraße 11 und 13 ist ein Viergeschosser, der durch ein paar Schmuckelemente und zwei Relieftafeln auffällt. Das 1953 errichtete Gebäude steht unter Denkmalschutz. In der Denkmaldatenbank des Landes Berlin unter der Objektnummer 09045259 verzeichnet, wird als Bauherr die Deutsche Bauakademie (der DDR d. Red.) aufgeführt, der Entwurf einem Kollektiv Bauer zugeschrieben. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Erst die Dissertation von Uta Schmitt an der Universität...

  • Johannisthal
  • 14.02.20
  • 2.263× gelesen
  • 1
Soziales
Das 1952 errichtete Schulgebäude ist Blickfang in der Wohnanlage. | Foto: Ralf Drescher
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Fröhliche Pioniere auf Putz
Fassadenschmuck und Kunst am früheren Kinderheim Königsheide

Zahlreiche Wandbilder schmücken das frühere Kinderheim Königsheide. Seit rund vier Jahren ist das Areal ein Wohnpark. An die frühere Nutzung erinnern die 1953 geschaffenen Fassadenbilder und Plastiken. Sie wurden erhalten, weil die gesamte Anlage unter Denkmalschutz steht. „Für die Kunst am Bau war damals ein Künstlerkollektiv um Bert Heller (1912-1970) tätig, den späteren Direktor der Kunsthochschule Weißensee. In der Gruppe arbeiteten mehrere damals bekannte Künstler mit. Weil nicht alle...

  • Johannisthal
  • 01.02.20
  • 1.111× gelesen
  • 1
Bildung
Das Rathaus wurde 1910 eingeweiht, der Fassadenschmuck erst ein Jahr später angebracht. | Foto: Ralf Drescher
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Im ersten Jahr noch schmucklos
Um die Figuren am Treptower Rathaus wurde vor 110 Jahren gestritten

Das Treptower Rathaus wirkt viel weniger alt als sein Köpenicker Pendant. Dabei ist der 1910 eingeweihte Bau an der Neuen Krugallee nur fünf Jahre jünger. In der Landgemeinde Treptow wollte man einen modernen Bau haben, nicht die märkische Backsteingotik der Köpenicker Nachbarn. Dafür setzten die Treptower auf Außenschmuck. Blickfang ist der Rathausturm, der neben heute einer Turmuhr auch mehrere Basisstationen für den Mobilfunk trägt. Die Strahler sind jedoch dunkel gestrichen und im...

  • Plänterwald
  • 26.01.20
  • 503× gelesen
  • 1
Bildung
Spaziergänger vor der Müggel-Baude um 1970. | Foto: Museum Treptow-Köpenick.
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Erst auf die Todesbahn, dann Einkehr
Aus der Geschichte der Müggel-Baude

Die Geschichte des Ausflugslokals Müggel-Baude beginnt 1912 und sie endet nicht einmal 80 Jahre später 1988. Da wurde der Ausschank am Vorläufer des Großen Müggelbergs abgerissen. Errichtet wurde sie als Ausschank für die Bismarckwarte. Besucher des Turms – heute steht dort der Fernsehturm Müggelberge – konnten sich hier Erfrischungen kaufen. Im Jahr 1927 wurde das Lokal vergrößert. Statt eines Kiosk wartete nun ein Holzbau auf Kundschaft und am Giebel prangte der Name Müggel-Baude. Im Sommer...

  • Müggelheim
  • 22.01.20
  • 1.185× gelesen
  • 1
Politik
Seit 1947 trägt der frühere Friedrich-Wilhelm-Platz den Namen Futranplatz. Neben einer Grünanlage gibt es hier einen Spielplatz. | Foto: Ralf Drescher
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Erinnerung an Alexander Futran
USPD-Kommunalpolitiker wurde 1920 durch Freikorpssoldaten ermordet

Eine kleine Parkanlage am Rand der Köpenicker Altstadt, ein Gedenkstein und eine Plastik. Das erinnert 100 Jahre nach seinem Tod an den Köpenicker Kommunalpolitiker Alexander Futran (1879-1920). Geboren im russischen Odessa, studierte er unter anderem in Berlin, München und Karlsruhe und gründete ein Ingenieurbüro. Nach Beginn des 1. Weltkriegs als russischer Staatsbürger zeitweise interniert, wurde er 1917 Vorsitzender der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei, einer Abspaltung der SPD. Für...

  • Treptow-Köpenick
  • 13.01.20
  • 498× gelesen
  • 2
Bauen
Der Backsteinkomplex an der Schnellerstraße wurde 1882 für die Brauerei Borussia errichtet. | Foto: Ralf Drescher
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Brauerei, Feuerwehr, Amt und Schule
Einige markante Backsteinbauten prägen Niederschöneweide

Nur ältere Berliner kennen noch Biere wie Schultheiss und Bärenquell. Gebraut wurden sie an der heutigen Schnellerstraße, in den riesigen Backsteinbauten gleich neben Decathlon und CO. Im Rahmen des „Festival of Lights“ kam der denkmalgeschützte Bau wieder ins Gespräch. Ein Lichtkünstler hatte die frühere Brauerei mittels Projektoren in ein Märchenschloss verwandelt. Errichtet worden waren die ältesten Gebäude bereits 1882 für die Brauerei Borussia, die 1898 durch die Schultheiss Brauerei AG...

  • Niederschöneweide
  • 18.10.19
  • 1.662× gelesen
  • 2
Soziales
Die ASB-Wasserretter der Station Kleiner Müggelsee auf Patroullienfahrt durch Rahnsdorf. | Foto: Ralf Drescher
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Rahnsdorfer Fischer fuhren als Erste bei Sturm zum Helfen hinaus
Die Retter vom Müggelsee

Das Alte Fischerdorf ist mit dem Kahn nur wenige Minuten vom Müggelsee, Berlins größtem Gewässer, entfernt. Deshalb waren Rahnsdorfer Fischer die ersten, die bei Sturm auf den See fuhren, um verunglückten Seglern und Ruderern zu helfen. „Die Müggel ist bös. Es ist, als wohnten noch die alten Heidengötter darin, deren Bilder einst die Hand der Mönche von den Müggelsbergen herab in den See warf. Die alten Mächte sind besiegt, aber nicht tot, und in der Dämmerstunde steigen sie herauf und denken,...

  • Rahnsdorf
  • 13.10.19
  • 658× gelesen
Bildung
In die 1902 errichtete Villa Rathenau zog die Familie von Erich Rathenau nach dessen Tod nicht mehr ein. | Foto: Ralf Drescher
4 Bilder

Auf den Spuren Rathenaus
Eine Villa, Fabriken, eine Straße und ein Friedhof

Kaum ein Mensch hat den Ortsteil Oberschöneweide so geprägt wie Emil (1838-1915), Erich (1871-1903) und Walther Rathenau (1867-1922). Vater Emil war der Begründer der Allgemeinen Electricitäts-Gesellschaft (AEG), die die Gegend um die Wilhelminenhofstraße über ein halbes Jahrhundert geprägt hat. Fast alle Industriegebäude an der Wilhelminenhofstraße waren einst Fabriken der AEG. Das Kabelwerk Oberspree (KWO), das Transformatorenwerk Oberschöneweide und das AEG-Röhrenwerk im Peter-Behrens-Bau...

  • Oberschöneweide
  • 20.09.19
  • 3.355× gelesen
  • 1
Bildung
Die Heidelberger Straße trennt Neukölln (links) von Alt-Treptow. | Foto: Ralf Drescher
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Unter der Erde in die Freiheit
Die Heidelberger Straße war der Ort mehrerer erfolgreicher Tunnelfluchten

Die Heidelberger Straße trennt Neukölln von Bezirk Treptow-Köpenick. Von 1961 bis 1989 war hier Grenzgebiet. Weil es von den Häusern auf Neuköllner Seite bis zu den Kellern der Treptower Nachbarn nur 25 Meter waren, wurde die Heidelberger Straße zum Ort für Tunnelgräber zwischen Ost und West. Mehrere Gedenktafeln erinnern daran. Im Frühjahr 1962 buddelte unter der Kreuzung Heidelberger Straße/Elsenstraße der Radsportler Harry Seidel (heute 81) von einer Neuköllner Kneipe in Richtung Treptow....

  • Alt-Treptow
  • 15.08.19
  • 1.562× gelesen
  • 1
Leute
Roswitha Hegewald am Eingang zum früheren WF-Kulturhaus in Oberschöneweide. | Foto: Ralf Drescher
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Kunst kennt keinen Ruhestand
Roswitha Hegewald steht als Seniorin noch auf der Bühne

Eigentlich könnte Roswitha Hegewald mit 66 Jahren den Ruhestand genießen. Allerdings nutzt die frühere Ingenieurin für wissenschaftlichen Gerätebau das Rentnerdasein für ihre Lieblingsbeschäftigung und steht mit Gesang und kabarettistischen Programmen vor Publikum. „Das habe ich schon als Kind Ende der 50er-Jahre beim Urlaub in Zinnowitz getan und auf der Bühne des FDGB-Ferienheims ein paar Lieder geschmettert, berichte die Seniorin. Später beim Studium in Jena war sie einer der Mitbegründer...

  • Oberschöneweide
  • 13.08.19
  • 808× gelesen
Bildung
Der Meilenstein steht wieder auf dem Köllnischen Platz und weist die Entfernung nach Berlin aus. | Foto: Ralf Drescher
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Zwei Meilen bis Berlin
Sandsteinsäule erinnert an die Zeit der Postkutschen

Wissen Sie, wie weit es von Köpenick bis nach Berlin ist? Zwei Meilen. Natürlich gehört Köpenick seit fast 100 Jahren zur Hauptstadt. Aber vor der Bildung von Groß-Berlin lag es tatsächlich vor den Toren der nahen Reichshauptstadt. Am Köllnischen Platz erinnert eine unscheinbare Sandsteinsäule an diese Zeit. „II Meilen bis Berlin“ steht dort geschrieben. Wobei diese Meilen nichts mit denen, die in Großbritannien oder USA (1,6 Kilometer) auf dem Tacho stehen, zu tun haben. Es handelt sich um...

  • Köpenick
  • 03.08.19
  • 770× gelesen
Umwelt
Durch die Kleingartenanlage "Treptows Ruh" verläuft das Gewässer schnurgrade. | Foto: Ralf Drescher
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Der Heidekampgraben
Gewässer überquert die frühere Sektorengrenze

Kennen Sie den Heidekampgraben? Er verbindet Spree und Britzer Verbindungskanal und durchquert den Treptower Park. Wer am Treptower Park entlang in Richtung Innenstadt fährt, überquert dabei das 3,5 Kilometer lange Gewässer. Bis 1989 überschritt der Graben dabei die Sektorengrenze - von der DDR als  Staatsgrenze bezeichnet -als er vom damaligen Stadtbezirk Treptow in den Bezirk Neukölln und dann wieder nach Treptow floss. Der Heidekampgraben beginnt nämlich in der Nähe der Baumschulenbrücke am...

  • Plänterwald
  • 31.07.19
  • 818× gelesen
Leute
Gerd Juhle malt am heimischen Schreibtisch an der Tischstaffelei. | Foto: Ralf Drescher
5 Bilder

Landschaftsbilder statt Fotoretusche
Gerd Juhle hat sein Hobby vor 30 Jahren zum neuen Beruf gemacht

Gerd Juhle (82) muss eigentlich nicht mehr arbeiten. Jedoch schon aus Freude an der Kunst greift er immer wieder zu Pinsel und Ölfarbe. Gerd Juhle, geborener Köpenicker und seit über einem halben Jahrhundert unweit der Erpe in Hirschgarten zuhause, ist gelernter Positivretuscheur. Bis 1990 hat er freiberuflich Fotos für den Abdruck in Fachzeitschriften und Büchern bearbeitet, Konturen nachgezogen, weiße Bauhelme eingefärbt, den Kontrast von Gesichtern angehoben. „Nach dem Ende der DDR hatte ich...

  • Friedrichshagen
  • 20.07.19
  • 739× gelesen
Bildung
Die Pläne für die Silberkugeln stammen vom Akademie-Hausarchitekten Horst Welser. Sie haben rund zehn Meter Durchmesser. | Foto: Ralf Drescher
6 Bilder

Die Silberkugeln von Adlershof
Thermokonstante Labore stehen unter Denkmalschutz

Das Areal rund um die Rudower Chaussee ist seit rund 100 Jahren ein Hort der Wissenschaft. Bereits 1912 wurde die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt etabliert, nach 1945 residierte hier die Akademie der Wissenschaften der DDR. Technische Denkmale erinnern an diese Zeiten. Neben dem riesigen Windkanal, de heute der Humboldt-Universität gehört, fallen die beiden Silberkugeln an der Rudower Chaussee/Einmündung Straße am Studio auf. Sie wurden 1960 für das Zentralinstitut für physikalisch...

  • Adlershof
  • 17.07.19
  • 653× gelesen
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